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Henrik Kristoffersen hat sich über die Pistenverhältnisse beschwert. © AFP / JEFF PACHOUD

Ärger in Alta Badia: „Hätten nicht fahren sollen“

Henrik Kristoffersen und Marco Odermatt haben nach dem ersten Durchgang beim Weltcup in Alta Badia Kritik an den Pistenverhältnissen geäußert.

Henrik Kristoffersen zögerte nicht lange. „Es war ein bisschen gefährlich“, erklärte der norwegische Superstar im Interview mit Eurosport. Auf die Nachfrage hin, wie er die Bedingungen auf der Piste einordnen würde, schob er nach: „Wir hätten vielleicht nicht fahren sollen. Das war mein Gefühl.“


Im ersten Durchgang reihte sich Kristoffersen mit 0,29 Sekunden Rückstand auf den kroatischen Halbzeitführenden Filip Zubcic auf dem vierten Rang ein, knapp vor ihm liegt Marco Odermatt (+0,19). Laut einer Einschätzung von Kristoffersen habe der Schweizer denselben Ansatz wie er gewählt – nämlich einen risikoarmen. „Ich habe nicht viel gepusht, Marco wahrscheinlich auch nicht“, meinte er. Einen Fahrer aus der Top-Gruppe habe es aber besonders schlimm getroffen.

Henrik Kristoffersen beim Weltcup in Alta Badia. © APA/afp / MARCO BERTORELLO


Loic Meillard stürzte sich mit Startnummer eins die Gran Risa runter, der 28-Jährige kämpfte mit Problemen, hielt seinen Rückstand aber in Grenzen (10./+1,01). Angesichts der besonderen Herausforderung, die er zu bewältigen hatte, eine beachtliche Leistung. Immerhin wurden kurz zuvor noch Änderungen am Streckenverlauf vorgenommen. „Es ist schrecklich, als Erster zu starten, wenn sie nach der Inspektion noch ein paar Tore versetzen müssen. Du weißt nicht, wie die Bedingungen sind. Das ist richtig schlecht“, so Kristoffersen.

Odermatt diplomatisch – Murisier spricht von Skandal

Odermatt pflichtete Kristoffersen bei. „Es war wirklich nicht so gut“, schilderte er im Interview bei Eurosport. „In den vergangenen Jahren hatten wir hier perfekte Rennen, dieses Mal war die Piste aber nicht bereit für einen guten Wettkampf.“ Dieser Umstand soll aber keine Ausrede darstellen, so der dreimalige Gesamtweltcupsieger. „Wir haben die Entscheidung getroffen und das Rennen gestartet. Also müssen wir da durch.“
„Die FIS spielt mit dieser Entscheidung mit der Gesundheit von uns Athleten.“ Justin Murisier

Odermatts Landsmänner Thomas Tumler und Justin Murisier reagierten indes weniger diplomatisch und nahmen kein Blatt vor den Mund. „Die meisten Rennfahrer waren sich nach der Besichtigung einig, dass wir unter diesen Voraussetzungen kein Rennen bestreiten“, wurde Tumler vom Schweizer Blick zitiert. Wie Murisier weiter ausführte, gab es in der Top-Gruppe nur zwei Athleten, die einen Start befürworteten. „Von den Top-Fahrern wollten lediglich Loïc Meillard und Henrik Kristoffersen starten, weil sie mit der 1 und 3 günstige Nummern gezogen haben.“

Die Entscheidung der Jury, das Rennen dennoch durchzuführen, stößt daher auf großen Unmut. Laut Murisier sei es „ein absoluter Skandal! Die FIS spielt mit dieser Entscheidung mit der Gesundheit von uns Athleten“, polterte er. Der zweite Durchgang in Alta Badia startet um 13.30 Uhr.

Kommentare (1)

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Hermann Zanier

Da wurden die Bedingungen vollkommen falsch eingeschätzt. Es gab keine Verletzte, was eher die Ausnahme darstellt, das Rennen war spannend, zahlreiche Fahrer mit hohen Nummern konnten vorne mitfahren. Das Rennen war spannend. Die idiotische Tempobolzerei die man oft sieht ist uninteressant. Schlecht abgeschnitten haben gerade die Wuisler

22.12.2024 15:54

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