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Erik Read blickt in eine ungewisse Zukunft. © instagram/erik.read

In Kanadas Ski-Nationalteam kracht es

Vor kurzem hat Alpine Canada die Nominierungen für die Ski-Nationalmannschaft bekannt gegeben. Anders als in den letzten Jahren sieht der Dachverband kein Förderprogramm für die technischen Disziplinen im Weltcup vor. Widerworte gibt es unter anderem vom kanadischen Ski-Star Erik Read.

Es ist ein Paukenschlag für den kanadischen Skisport. Der Ski-Dachverband Alpine Canada präsentiert seine neue Strategie: Demnach sollen vornehmlich jüngere Talente gefördert werden und auf den Nor-Am und den Europacup vorbereitet werden. Ein Tech-Programm für den Weltcup ist vorerst nicht mehr vorgesehen.


Der kanadische Spitzenathlet Erik Read ist entsetzt: Am Höhepunkt seiner Karriere wird ihm der Boden unter den Füßen weggerissen. Bei Instagram schreibt der 33-Jährige: „Für die Saison 2024/25 wurde ich nicht für das kanadische Ski-Team nominiert. Alpine Canada unterstützt derzeit kein Technikprogramm für Männer beim Weltcup“. Weiterhin lässt er seine Fans wissen, dass das nicht das Ende seiner Karriere sein wird, und dankt seinem Ex-Team.

Fans, Sportler und Sponsoren sind gleichermaßen entsetzt. Einige bieten Read Unterstützung an, als Privatier anzutreten, oder scherzen über Teambeitritte in anderen Nationen. Ein Nutzer schreibt: „Erik und Marcel für das holländische Team“, gemeint ist Marcel Hirscher, der in der kommenden Saison für die Niederlande antritt. Doch optimal ist keine dieser Optionen. Auf eines können sich die meisten Kommentierenden einigen: Die Entscheidung ist schockierend und beschämend zugleich.


Read nicht der Einzige

Das gleiche Schicksal ereilt auch Team-Kollege Phil Brown. Er heißt Read in der Kommentarspalte willkommen im Team der Heimatlosen. Der heute 32-Jährige repräsentierte Kanada bei zwei Olympischen Winterspielen und drei Weltmeisterschaften.

Auch Read ist kein Unbekannter: Als Sohn von zwei erfolgreichen Ski-Alpinisten der 70er und 80er Jahre wurde ihm das Skifahren in die Wiege gelegt. 2015 gewann Read mit der kanadischen Mannschaft die Silbermedaille bei der WM in Beaver Creek. Letztes Jahr gelang ihm eine erneute Team-Medaille bei der WM in Courchevel/Méribel, diesmal sollte es die bronzene sein. Im Weltcup fuhr er neun Mal in die Top-Ten.

Der Tech-Spezialist beendet seinen Post mit den Worten „bleibt gespannt“. Auch wenn die kanadische Nationalmannschaft momentan keinen Platz für den 33-Jährigen hat, wird das nicht das Ende sein.

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