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Lukas Feurstein raste sensationell auf das Podest. © APA / GABRIELE FACCIOTTI/AGENCE ZOOM

Ein verflixter Super-G mit allerhand Sensationen

Das erste Speed-Wochenende der neuen Weltcup-Saison ist Geschichte – und hielt zum Abschluss noch einmal einen spektakulären Super-G parat.

Eines vorneweg: Einen überraschenden Sieger gab es am Samstag in Beaver Creek keinen, und auch der Name auf Platz zwei überraschte nicht. Marco Odermatt, der zurzeit beste Skifahrer der Welt, triumphierte im ersten Super-G der Saison vor Cyprien Sarrazin, einem der besten Abfahrer des vergangenen Winters. Der Mann auf Platz 3, der war allerdings eine faustdicke Überraschung. Mit Lukas Feurstein, einem 23-jährigen Österreicher, hätte vor dem Rennen niemand gerechnet.


Feurstein hat in seiner Karriere erst 23 Weltcuprennen bestritten – auch, weil er oft von Verletzungen gebeutelt wurde. Ein Podestplatz war ihm bislang noch nie gelungen. Im Jänner 2023, also vor fast zwei Jahren, fuhr der Vorarlberger im Super-G von Cortina auf Rang 6, was sein bisher bestes Ergebnis war. Nun platzte sein Knoten. „Das ist mega“, schwärmt Feurstein. „Ich war heuer in der Vorbereitung erstmals seit Jahren schmerzfrei. Deshalb habe ich gut trainiert. Es fühlt sich echt gut an.“

Lukas Feurstein guckt ungläubig die Runde. © APA / GABRIELE FACCIOTTI/AGENCE ZOOM


Feurstein nutzte am Samstag die Gunst der Stunde. Der Super-G in Beaver Creek war nämlich lange Zeit verflixt. Von den ersten sieben Läufern kamen nur zwei ins Ziel. Der aggressive Schnee sowie die tückische Kurssetzung sorgten dafür, dass zahlreiche Top-Athleten strauchelten und mehr als zwei Dutzend ausschieden. Feurstein, dessen zweites großes Standbein der Riesentorlauf ist, fühlte sich auf diesem technischen Kurs – genauso wie Sieger Odermatt und der Zweite Sarrazin – von Beginn an pudelwohl.

Italiens Supertalent schrammt am Podest vorbei

Ebenfalls für eine Sensation sorgte Giovanni Franzoni. Der dreifache Junioren-Weltmeister, im Weltcup bisher noch nie besser als 22., gilt als riesiges Talent in Italiens Ski-Team – und schrammte am Samstag als Vierter nur hauchdünn am Podest vorbei. Franzoni legte mit Startnummer 39 eine sagenhafte Fahrt hin und verpasste das Podest schlussendlich nur um 13 Hundertstelsekunden. Den vierten Platz teilt sich der Azzurro zeitgleich mit Fredrik Møller. Dem Norweger ist übrigens auch eine Sensation gelungen, denn vorher war er noch nie besser als 21. gewesen.

Giovanni Franzoni machte ein Riesen-Rennen. © APA / CHRISTIAN PETERSEN


Für Dominik Paris verlief der Super-G mit gemischten Gefühlen. Obwohl der Ultner im Ziel nicht ganz unzufrieden abschwang, wurde er bis zum Schluss auf Rang 15 zurückgespült. Unmittelbar dahinter reihte sich Mattia Casse ein. Christof Innerhofer verpasste unterdessen die Punkteränge, Florian Schieder schied aus.

Das Beaver-Creek-Wochenende wird am Sonntag mit einem Riesentorlauf abgerundet. Der erste Durchgang steigt um 18 Uhr, die Entscheidung ab 21 Uhr.



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