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Marco Odermatt hat in Alta Badia triumphiert. © APA/afp / MARCO BERTORELLO

Historischer Odermatt auf der Gran Risa

Marco Odermatt hat im Riesenslalom beim Weltcup in Alta Badia einen historischen Sieg eingefahren. Dem Südtiroler Alex Vinatzer gelang hingegen eine grandiose Aufholjagd.

Ein Marco Odermatt lässt sich von nichts und niemandem aufhalten – das wurde am Sonntag in Alta Badia einmal mehr klar. Auf der Gran Risa wuchs der Schweizer über sich hinaus und raste nach dem dritten Rang in Lauf eins noch zum Sieg. Dabei ließ er den französischen Überraschungsmann Leo Anguenot (+0,85 Sekunden) und den Norweger Alexander Steen Olsen (+0,88) hinter sich. Der Halbzeitführende Filip Zubcic aus Kroatien fiel auf den vierten Rang zurück (+0,93).


Mit seinem 41. Weltcupsieg schrieb Odermatt auch Geschichte. So schnappte sich der 27-Jährige nur einen Tag nach seinem Triumph in der Abfahrt von Gröden den alleinigen Schweizer Siegrekord und überflügelte damit die Ski-Ikone Pirmin Zurbriggen. In der ewigen Bestenliste der Herren rangiert Odermatt auf dem sechsten Platz. Vor ihm liegen noch Marc Girardelli (46), Alberto Tomba (50), Hermann Maier (54), Marcel Hirscher (67) und Ingemar Stenmark (86).

Marco Odermatt hat Geschichte geschrieben. © APA/afp / MARCO BERTORELLO


„Das ist sehr schön, unglaublich“, blickte Odermatt im Interview mit dem ORF auf diesen Meilenstein. „In den letzten Jahren wurde das schon ein bisschen zum Ziel.“ Trotz schwieriger Sichtverhältnisse beeindruckte Odermatt mit einer unheimlichen Stabilität und seiner Dynamik. Am Ende sorgte er für die Laufbestzeit. Gleich schnell war nur der Franzose Thibaut Favrot, der bereits als vierter Läufer in den zweiten Durchgang gestartet war.

Die große Aufholjagd des Alex Vinatzer

Die geballte Faust und ein lauter Ausruf im Zielraum offenbarten, dass Alex Vinatzer bereits ahnte, dass ihm ein besonderer Lauf gelungen war. So belohnte sich der Südtiroler für seinen aggressiven – aber auch fokussierten – Ansatz nicht nur mit der zwischenzeitlichen Führung, sondern machte auch noch einen riesigen Sprung nach vorn. Ob Lucas Pinheiro Braathen, Loic Meillard oder auch Alexis Pinturault – an der Darbietung von Vinatzer bissen sich auch große Namen die Zähne aus.

Alex Vinatzer brüllt seine Freude raus. © APA/afp / MARCO BERTORELLO

Insgesamt machte Vinatzer 16 Plätze gut und landete in der Endabrechnung auf dem starken achten Platz (+1,94). Damit war er auch bester Azzurro im Feld, Luca de Aliprandini reihte sich auf dem 13. Rang ein (+2,22). Hannes Zingerle (38./+3,11) und Simon Talacci (40./+3,16) waren bereits im ersten Durchgang gescheitert.

Am Montag steht in Alta Badia das nächste Rennen auf dem Programm. Ab 10.00 Uhr bieten sich die Slalom-Spezialisten die Stirn, die Entscheidung fällt schließlich um 13.30 Uhr.


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