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Marcel Hirscher hat sich das Kreuzband gerissen. © APA / EXPA/JOHANN GRODER

Hirscher am Boden: „Komplett niedergeschlagen“

Ein Kreuzbandriss hat dem Comeback Marcel Hirscher ein jähes Ende gesetzt. Felix Neureuther gab nun einen Einblick in die Gefühlswelt der österreichischen Lichtgestalt.

Am Montag hat sich Marcel Hirscher das Kreuzband im linken Knie gerissen, zwei Tage später wurde der zweimalige Olympiasieger erfolgreich operiert. Kurz vor dem Eingriff in einem Grazer Krankenhaus telefonierte der einstige Dominator noch mit seinem langjährigen Widersacher Felix Neureuther.


„Marcel war bei diesem Telefonat verständlicherweise komplett niedergeschlagen“, berichtete der Deutsche im Interview mit dem Schweizer Blick von dem Gespräch. „Die Erkenntnis, dass er den Ski-Fans in diesem Winter nicht mehr zeigen kann, was er wirklich drauf gehabt hätte, fällt ihm besonders schwer.“

Für Neureuther ist die schwere Verletzung von Hirscher auf einen simplen Grund zurückzuführen. Der siebenmalige Weltmeister habe nach seinen Rückschlägen in den Slalom-Rennen von Levi (46.) und Gurgl (DNF) einfach zu viel gewollt.

Hirscher probiert es mit der Brechstange

So geht der Mannschaftsweltmeister von 2005 davon aus, „dass Marcel diesen Kreuzbandriss erlitten hat, weil er nach den Enttäuschungen in den letzten beiden Rennen mit der Brechstange zu Werke gegangen ist. In seiner sportlichen Blütezeit hat er keine einzige Bänder-Verletzung erlitten.“

Auf Spekulationen über eine erneute Hirscher-Rückkehr auf die Weltcup-Bühne wollte sich Neureuther nicht einlassen. „Bis Marcel diese Frage endgültig beantworten kann, wird er im Spital sämtliche Gedanken und Emotionen sacken lassen müssen“, erklärte der 40-Jährige. „Aber es ist schon jetzt klar, dass die Reha nach einem Kreuzbandriss in seinem Alter einer besonders zähen Angelegenheit gleichkommt.“

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