Luca De Aliprandinis Aussagen sorgen für Zündstoff. © Pentaphoto

Heftige Aussagen: In Italiens Ski-Team kracht es

Das Renn-Wochenende in Alta Badia hat für Italiens Riesentorläufer keine besonderen Erfolgserlebnisse bereitgehalten. Jetzt gibt es auch Krach im Team.

19. Dezember 2023

Von: det

Für Luca De Aliprandini läuft es in dieser Saison bisher alles andere als nach Wunsch. Der 33-Jährige, der 2021 Vize-Weltmeister im Riesentorlauf wurde, schaffte es in den ersten drei Rennen nur ein Mal in die Weltcuppunkte. Auch das Wochenende in Alta Badia brachte keinen Aufschwung, wenngleich er als 24. erstmals ins Ziel kam.

Dass es zurzeit nicht rund läuft, das wurde bei De Aliprandini am Montag ersichtlich, als er sich nach dem ersten Lauf des zweiten Riesentorlaufs in Alta Badia der Rai zum Interview stellte. „Es gibt nicht viel zu sagen, es war eine negative Performance, auch wenn ich probiert habe, das Ruder rumzureißen. Die Gran Risa ist so schon ein hartes Stück Arbeit, wenn du dann auch noch wenig Vertrauen hast…“ Dann folgte der polemische Satz, der für viel Aufsehen sorgte. „Außerdem: Wenn diejenigen, die deine Jacke tragen, auch noch gegen dich sind, dann wird es noch schwieriger.“

„Manche Trainer mögen dich, andere sind nur beruflich an der Strecke, weil sie es müssen.“ Luca De Aliprandini

Heißt also übersetzt: Intern läuft irgendetwas ganz und gar nicht rund. Gegen wen diese Aussagen konkret gerichtet sind – also ob Trainer, Funktionäre usw. – ist nicht klar. Nach dem Rennen legte De Aliprandini jedenfalls nach. „Gestern (am Sonntag, Anm. d. Red.) gab es einige Reibereien. Ich habe meine Denkweise, andere denken anders. Ich mache keinen Schritt zurück, das ist mein Gedanke. Es ist nicht die bestimmte Person oder ein bestimmter Trainer. In zehn Jahren haben wir viele Trainer gewechselt, es ist schwierig, überhaupt einen Plan zu entwickeln. Manche mögen dich, andere sind nur beruflich an der Strecke, weil sie es müssen. Die Ergebnisse, die ich erreicht habe, sind mir und denen zu verdanken, die mir nahe standen und an mich geglaubt haben.“