Hannes Zingerle: Auf der Suche nach mehr Kontinuität

Aber es geht zumindest schrittweise vorwärts. Beim Nacht-Riesentorlauf in Schladming wurde er am 23. Jänner 2024 auf Platz 13 klassiert. So gut war er vorher noch nie, exakt ein Jahr vorher war ebenfalls in Schladming Rang 14 sein Karriere-Bestwert.

Eine Riesenchance liegen gelassen hat Zingerle in Aspen Anfang März, wo er nach dem 1. Durchgang 18. und im 2. Lauf hervorragend unterwegs war, dann aber ausschied. Zingerle: &bdquo;Zunächst hatte ich fest daran zu knabbern, aber es ist längst vergessen. Ich habe meine Lehren daraus gezogen und versuche, so einen Fehler nicht mehr zu machen.“ Schmerzhaft war es für Zingerle auch deshalb, weil ihm durch den Ausfall in Aspen wichtige Weltcuppunkte für die Startliste flöten gingen und er in die neue Saison als 36. und damit außerhalb der Top 30 startet.

Hannes Zingerle ist einer der besten Techniker Italiens. © APA/afp / NIKOLAY DOYCHINOV

46 Weltcuprennen hat Zingerle in seiner Karriere bisher bestritten und dabei immerhin 12 Mal Punkte geholt. In der vergangenen Saison reichte es jedoch nur 3 Mal zu Punkten. Bei 9 gewerteten Riesentorläufen eindeutig zu wenig. Deshalb: &bdquo;Die Beständigkeit ist meine größte Schwäche, dort muss ich am meisten die Hebel ansetzen. Die Saison dauert 10 Rennen über 4, fast 5 Monate. Nur über die Beständigkeit kommt man zu Punkten und dadurch zum Selbstvertrauen. Skifahren ist eine extrem komplizierte wie komplexe Sportart. Es muss ja auch technisch alles passen, das Material muss stimmen. Und dann ist da auch noch die Konkurrenz, die jedes Jahr besser und größer wird.“ „Die Beständigkeit ist meine größte Schwäche, dort muss ich am meisten die Hebel ansetzen.“ Hannes Zingerle Um endlich im Konzert der Großen mitzuspielen, hat Zingerle seinen Fokus voll auf den Riesentorlauf gestellt. Der Slalom steht erstmal hintenan. &bdquo;Wenn, dann fahre ich einige FIS- oder Europacup-Slaloms, aber der hat keine Priorität mehr“, gibt Zingerle die Richtung vor. Zumal er mit Luca De Aliprandini, Filippo della Vite, Alex Vinatzer und Gianni Borsotti auf extrem hohen Level trainieren kann. Aber er stellt sofort klar: &bdquo;Am Ende muss jeder Athlet auf sich selber schauen, sich selber durch die Tore und die beste Linie kämpfen.“

Für den Saisonauftakt in Sölden ist Zingerle bereit: &bdquo;Zur Topform fehlt noch einiges, aber man muss bereit sein. Es ist das erste Rennen, und deshalb besonders speziell. Der Hang ist selektiv, aber er ist nicht der schwierigste im Weltcup. Es ist höchste Zeit, dass ich in Sölden auch einmal Punkte sammle.“ Das ist Zingerle in bisher 4 Starts (2019, 2021, 2022, im Vorjahr wurde nach 47 Fahrern wegen Windböen abgebrochen) noch nie gelungen. „Es ist höchste Zeit, dass ich in Sölden auch einmal Punkte sammle.“ Hannes Zingerle Zumal die Saisonvorbereitung okay war. &bdquo;Vor allem beim Überseetraining in Ushuaia/Argentinien hatten wir gute Verhältnisse. Da waren wir 28 Tage auf Skiern. Bei den letzten Trainingstagen in Schnals hatten wir auch wieder Top-Verhältnisse, aber wie gesagt wird man erst am Sonntag in Sölden sehen, wo wir stehen, wo vor allem ich stehe. Für mich ist wichtig, dass ich mit einem guten Gefühl am Start bin. Zumal bereits im Dezember 3 weitere Riesentorläufe (am 8. in Beaver Creek, 14. in Val d'Isere und 22. beim Heimrennen in Alta Badia) auf dem Programm stehen.“

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Hannes Zingerle: Auf der Suche nach mehr Kontinuität

Er war schon öfter knapp dran, aber halt nur dran und noch nie so richtig voll dabei: Hannes Zingerle kratzt seit Jahren an den Top 10 im Riesentorlauf-Weltcup, zu einem einstelligen Platz hat es aber noch nie gereicht.

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