L Ski Alpin

Lara Gut-Behrami meisterte die Buckelpiste in Soldeu am besten. © ANSA / Guillaume Horcajuelo

Gut-Behrami profitiert von den Nerven der Azzurre

In einem für italienische Skifans herzzerreißenden zweiten Durchgang in Soldeu (Andorra) schafften es Marta Bassino und Federica Brignone nicht, die ausgezeichnete Ausgangslage in einen Erfolg zu verwandeln. Die Siegerin hieß schlussendlich, wie so oft in dieser Disziplin, Lara Gut-Behrami.

Auch in dieser Saison machte der Tross der besten Skifahrerinnen wieder in den Pyrenäen zwischen Spanien und Frankreich halt – und auch dieses Mal sorgte der Riesentorlauf für ein großes Spektakel. Nach dem ersten Durchgang in Soldeu beglückwünschten sich noch die beiden Azzurre Marta Bassino und Federica Brignone zu den schnellsten Zwischenzeiten, doch im zweiten Lauf wurde das Klassement kräftig durchgewirbelt. Schlussendlich jubelte Lara Gut-Behrami, die nach einer bärenstarken Aufholjagd von Platz 9 ihren vierten Saisonsieg in dieser Disziplin feierte. Alice Robinson (Neuseeland/+0,01 Sekunden) und AJ Hurt (USA/+0,15) komplettierten das Podest.


Im Laufe des Rennens kristallisierte sich ein Schwung sechs Tore vor dem Ziel als Schlüsselstelle heraus. Die malträtierte Piste nahm dort ordentlich ab und präsentierte die Schlussläuferinnen mit einem tückischen Schlag, den es zu lösen oder umfahren galt. Zu spüren bekamen dieses Hindernis viele der Top-Läuferinnen, wie auch Ragnhild Mowinckel, Zrinka Ljutic oder Sara Hector, die dort viel Zeit liegen ließen, während beispielsweise Lara Colturi an dieser Stelle in den Schnee flog.

Federica Brignone war mit ihrem zweiten Lauf nicht zufrieden. © ANSA / Guillaume Horcajuelo


Auch Gut-Behrami trat bei ihrer bis dahin bärenstarken Aufholjagd in diese Falle und ließ wichtige Zehntel liegen. Es reichte für die zwischenzeitliche Führung, doch die Chance auf den Sieg und die Gesamtweltcup-Führung schien in der Luft verpufft zu sein. Doch dann ratterte eine Läuferin nach der anderen über die Buckelpiste in Andorra und keine kam an die Zeit der Schweizerin heran.

Auch Bassino und Brignone waren der anspruchsvollen Strecke nicht gewachsen und mussten sich mit Platz 4 (Brignone/+0,22) und Rang 6 (Bassino (+0,32) begnügen, während die Schweizerin so einen unverhofften Sieg und die daraus resultierende Gesamtweltcup-Führung feierte. Mikaela Shiffrin war nach ihrem Sturz in Cortina nicht dabei und konnte so ihren Vorsprung gegenüber der Schweizerin nicht verteidigen.

Platino hält erneut gut mit

Die dritte Azzurra im Bunde, Elisa Platino aus Meran, ging auf Platz 23 in den zweiten Durchgang und machte sich aufgrund der engen Abstände Hoffnungen auf ein solides Ergebnis. Die Südtirolerin überzeugte mit einer beherzten Fahrt und übernahm nach den ersten acht Läuferinnen die Führung. Schlussendlich machte die 25-Jährige sieben Plätze gut und freute sich über Rang 16. Der 15. Rang vor wenigen Wochen in Jasna (Slowakei) bleibt damit ihr bestes Weltcup-Ergebnis.

Die Ergebnisse

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