Grödner auf WM-Mission in Frankreich

Wer bei dieser Sonnenschein-WM in Courchevel und Méribel durchgehend präsent ist, ist eine Delegation aus Gröden. Sie wirbt für die Austragung der Titelkämpfe 2029. Angeführt von OK-Chef Rainer Senoner und dem nationalen FISI-Vorstandsmitglied Verena Stuffer wurde die ganzen 2 Wochen ohne Ende &bdquo;genetztwerkt“. Egal, ob bei den Arbeitssitzungen der FIS, bei irgend welchen Empfangsabenden in den noblen WM-Herbergen – überall gaben sich die Grödner die Klinke in die Hand. Mit nur einem Ziel: Nichts dem Zufall zu überlassen und alles in der Macht stehende tun, um die Ski-WM 2029 ins Grödner Tal zu bringen. Die Fakten, Teil 1: 2025 findet die Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm statt, 2027 im schweizerischen Crans Montana. Für die WM 2029 gibt es 3 Kandidaten – neben Gröden noch Soldeu in Andorra und Narvik (Norwegen). Die Skandinavier gelten als Außenseiter, nicht so Soldeu: Seit 12 Jahren organisiert der 600-Einwohnerort an der französischen Grenze, 190 km nördlich von Barcelona, in unregelmäßiger Reihenfolge Weltcuprennen und auch -finali. Und haben sich dank perfekter Organisation und großer Wettersicherheit einen Top-Ruf erarbeitet. Aber: Gröden ist nochmal eine andere Hausnummer. Aber OK-Chef Rainer Senoner will sich auf Bewährtem – sprich der seit 1969 bestehenden Top-Qualität des Grödner Skiweltcups – nicht ausruhen. Die Fakten, Teil 2: Seit Ende November 2022 gibt es von allen 3 Grödner Gemeinden Ratsbeschlüsse, dass die Bewerbung Ski-WM 2029 unterstützt wird. Also auch St. Ulrich, wo von den 18 Ratsmitgliedern 15 dafür, 2 dagegen gestimmt und es eine Enthaltung gab. Das Land Südtirol steht längst hinter der Ski-WM 2029, mit dem aktuellen italienischen Sportministerium laufen die Gespräche. Der Plan ist: Die Speed-Rennen der Herren und Damen werden auf der Saslong ausgetragen. Slalom und Riesentorlauf sind auf der Dreier-Piste vorgesehen, die von Ciampinoi herunter ins Dorfzentrum von Wolkenstein führt. Dort stürzte Gustav Thöni bei der bisher einzigen Ski-WM 1970 in Gröden im Riesentorlauf. Die Cir-Piste in Langental ist als Trainingsstrecke geplant. So soll gebaut werden Geplant ist, das bereits bestehende Zielstadion der Saslong in Ruaccia komplett umzubauen, um für den Weltcup auf die nächsten 30 Jahre eine ständig herzunehmende Einrichtung zu haben. Weil auch die Saslong-Umlaufbahn demnächst neu gemacht wird, soll es eine einzige, zusammengelegte Baustelle werden. In Wolkenstein ist ein mobiles Zielstadion geplant. Anders als bei der WM 2023 würden die Herren mit den Speed-Entscheidungen beginnen, die Damen mit den technischen Events – die 2. WM-Woche umgekehrt. Geschätzt wird, dass die Skifamilie während der Titelkämpfe inklusive Medienschar an die 6000 Betten benötigt. Das wären bei rund 20.000 Gästebetten im Tal nicht einmal ein Drittel. „Es ist ein Sportevent, und dafür sind wir zuständig“ Rainer Senoner Und was die sogenannte, vielgepriesene Nachhaltigkeit betrifft? Rainer Senoner: &bdquo;Es ist ein Sportevent, und dafür sind wir zuständig. Was die Infrastrukturen betrifft, hat sich sehr viel bewegt, es haben sich Arbeitsgruppen gebildet, es werden Visionen entwickelt, Projekte kommen auf den Tisch. Die Chance für Gröden ist riesig, über dieses Großereignis auf Ziele hinzuarbeiten, die ansonsten die nächsten 20, 30 Jahre wohl nicht ins Rollen kommen würden.“ Der letzte Fakt, Teil 3: Im Mai 2024 wird beim FIS-Kongress in Reykjavík (Island) entschieden, wer den Zuschlag bekommt. Gröden ist jedenfalls gerüstet.

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Grödner auf WM-Mission in Frankreich

Eine zweiwöchige Ski-WM bietet nicht nur grandiose Spektakel auf der Rennpiste, auch hinter den Kulissen geht es heiß her. Da werden erste Trainergespräche für die nächste Saison geführt, Materialwechsel in die Wege geleitet, und hinter den Kulissen Allianzen geschmiedet.

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