Gröden-Held Mattia Casse: „Das widme ich Mama und Papa“

170 Weltcuprennen hat Mattia Casse bis zu diesem Samstag bestritten. Meistens war er in den Ergebnislisten auf jenen Positionen zu finden, die mit den Spitzenplatzierungen nichts am Hut hatten. Trotzdem blieb Casse immer dran und glaubte auch im Alter von 32 Jahren noch an seinen großen Traum, sprich ein Mal aufs Stockerl zu fahren. Nun hat er dieses Ziel erreicht: Ausgerechnet in Gröden fuhr der Piemontese auf Platz 3 und feierte so seinen größten Karriereerfolg.

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&bdquo;Ich habe nie aufgegeben“, sagt Casse nach dem Rennen mit einem gewissen Stolz. &bdquo;Ich danke allen, weil mir wurde auch die Möglichkeit gegeben, immer weiterzumachen. Diesen Podestplatz widme ich meiner Mama und meinem Papa. Sie sind auch in schweren Zeiten immer an meiner Seite gestanden. Das habe ich für euch erreicht!“ Das sind beeindruckende Worte von Casse, dessen bestes Weltcupergebnis bisher ein vierter Platz im Super-G von Beaver Creek war – vor sieben Jahren, wohlbemerkt. „Ich hoffe, dass nun ein Ruck durch die Mannschaft geht.“ Mattia Casse Casse hat am Samstag das beste Ergebnis der italienischen Ski-Herren in dieser Saison erreicht. &bdquo;Nach der medialen Kritik an unsere Mannschaft ist mein dritter Platz doppelt wichtig und ich hoffe, dass nun ein Ruck durch das gesamte Team geht“, sagt der Italiener, der auch anfügt: &bdquo;Ich habe heuer einen Materialwechsel vorgenommen (von Head auf Rossignol, Anm. d. Red.) und fühle mich richtig gut damit. Ich hatte heuer schon oft gute Zwischenzeiten, unter anderem auch auf Pisten, die mir nicht sonderlich liegen. Leider habe ich aber immer wieder Fehler eingestreut.“

Casse fuhr ein bärenstarkes Rennen. © ANSA / ANDREA SOLERO

Jetzt ist der Knoten geplatzt. Allerdings hält Casse den Ball flach: &bdquo;Jetzt gilt es, nicht übermütig zu werden und nach vorne zu schauen. Es warten noch viele schöne Rennen und die Saison ist noch lange.“

Kilde freut sich, Clarey hadert Die Freude war auch bei Aleksander Aamodt Kilde groß, der die Abfahrt auf der Saslong für sich entschieden hat. &bdquo;Dass die Saslong zu meinen absoluten Lieblingsstrecken im Weltcup gehört, ist kein Geheimnis. Der Schnee, die vielen Sprünge und der Flow vom Start bis ins Ziel sind etwas ganz Besonderes. Auch heute hatte ich großen Spaß auf der Piste.“ Vor allem die Passage der Ciaslat-Wiesen meisterte der Norweger genial und holte so seinen fünften Sieg in Gröden.

Die Überraschung war neben Casse auch Johan Clarey. Der Franzose zeigte, dass er es auch mit fast 42 Jahren noch drauf hat. Allerdings hatte er nach dem Rennen gemischte Gefühle, denn sein erster Sieg auf der Weltcupbühne war zum Greifen nahe. &bdquo;Meine Skier waren heute echte Waffen, daher ist es umso ärgerlicher, dass ich die Ciaslat verpatzt habe. Mit dem Rest der Fahrt bin ich jedoch sehr zufrieden. Zwar überwiegt aktuell die Enttäuschung über den verpassten Sieg, aber in einem zweiten Moment wird sicher die Freude über Platz zwei überwiegen.“

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Gröden-Held Mattia Casse: „Das widme ich Mama und Papa“

Die Weltcup-Abfahrt in Gröden war an diesem Samstag ein großes Spektakel. Ein Italiener avancierte dabei zum Überraschungsmann – und konnte seine Freude danach kaum fassen.

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