L Ski Alpin

Mikaela Shiffrin hat wieder einmal Geschichte geschrieben. © ANSA / ANDREA SOLERO

Federer, Maier, Giradelli: Legenden huldigen Shiffrin

Mikaela Shiffrin hat mit ihrem 100. Weltcupsieg Ski-Geschichte geschrieben. Nach diesem Meilenstein lagen der US-Amerikanerin nicht nur ihre Fans zu Füßen, sondern auch Legenden wie Roger Federer, Hermann Maier und Marc Giradelli.

Ob einfacher Beobachter oder eingefleischter Fan: In der Welt des Sports tendiert man nur allzu oft dazu, irgendwelche Errungenschaften mit historischen Ereignissen gleichzusetzen und die dafür verantwortlichen Protagonisten zu olympischen Göttern aufsteigen zu lassen. Und am Sonntag war es wieder einmal so weit: Mikaela Shiffrin tütete im Slalom von Sestriere ihren 100. Weltcupsieg ein – eine bislang unerreichte Marke. Die US-Amerikanerin selbst brach erst einmal in Tränen aus, die Lobeshymnen ließen nicht lange auf sich warten.


„100 Siege sind ein außergewöhnlicher Meilenstein“, wurde die österreichische Ski-Legende Hermann Maier in einer Mitteilung des Weltverbandes FIS zitiert. „Und zwar nicht nur in der Geschichte des Ski Alpin. Diese unglaubliche Leistung ist auch ein historisches Ereignis in der gesamten Sportwelt.“ Wie gesagt: Bei Lobeshymnen überschreitet man gerne Grenzen. Doch im Fall von Shiffrin sollte Maier Recht behalten.

Federer: „Diese Zahlen sind absolut verrückt“

Mit Roger Federer meldete sich nämlich auch eine Tennis-Grande zu Wort. „Ich freue mich so sehr für dich“, sagte der 20-malige Grand-Slam-Sieger, der im Laufe seiner Karriere selbst so manchen Rekord aufgestellt hat. „Ich verfolge dich schon so lange und diese Zahlen sind absolut verrückt. Ich könnte mich nicht mehr für dich freuen. Ich bin ein großer Fan von dir.“ Zum Abschluss seiner Nachricht hatte er noch einen kleinen Tipp für Shiffrin. „Denk daran: Die Zeit vergeht so schnell und diese Momente leider nie wieder kommen - mach das Beste daraus, genieße die Party.“

Mikaela Shiffrin strahlt nach ihrem Triumph in Sestriere. © ANSA / ANDREA SOLERO


Längst im Ruhestand befindet sich auch Franz Klammer, der während seiner illustren Laufbahn ebenso zahlreiche Höhen erlebte. Eine olympische Goldmedaillen, zwei WM-Titel und fünf Abfahrtskristallkugeln sammelte der 71-Jährige, in puncto Weltcupsiege kam der Österreicher „nur“ auf 26 – also knapp ein Viertel von Shiffrins Erfolgen. „Man muss sich das mal vorstellen. Das ist die Stratosphäre, nicht die Atmosphäre“, schwärmte er. „Es ist schwer zu glauben, dass das jemand schaffen kann.“

Shiffrin „ist und wird die Beste aller Zeiten bleiben“

Diesem Lob schloss sich Annemarie Moser-Pröll nicht nur an, sondern ging sogar noch einen Schritt weiter. „Unglaublich, spektakulär“, so die Abfahrtsolympiasiegerin von 1980. „Sie will nicht nur gewinnen, sie fegt über die Konkurrenz hinweg. Eine Sache ist für mich sicher: Mikaela ist und wird die Beste aller Zeiten bleiben.“ Der fünfmalige Gesamtweltcupsieger Marc Giradelli lobte Shiffrins Perfektion auf der Piste. „Ihre Technik grenzt an Perfektion. Mikaela ist ein Phänomen, sie macht das so einfach“, so der Luxemburger.

Für ein Schmunzeln sorgte indes die Schwedin Frida Hansdotter. „Ich werde meinen Kindern sicher einmal davon erzählen, wie ich Mikaela geschlagen habe – ein oder zweimal“, lachte die Slalom-Olympiasiegerin von 2018.

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