Empörung bei Ski-WM: „Das ist vollkommen bescheuert“

Es war am Dienstag um kurz nach 14 Uhr, da setzte der US-Amerikaner Tommy Ford im Zielgelände von Méribel sein breitestes Lächeln auf und strahlte mit der prallen Sonne um die Wette. Soeben hatte der Skifahrer aus New Hampshire die Ziellinie als Erster überquert und so den großen Coup perfekt gemacht: Mit seinen Landsleuten Nina O’Brien, River Radamus und Paula Moltzan holte sich Ford die Goldmedaille im Teamevent. Der Jubel war bei den US-Boys und -Girls riesig.

Eigentlich müsste ein solcher Erfolg, der für die US-Skifahrer keinesfalls alltäglich ist, in vollen Zügen ausgekostet werden. Zeit, die Goldmedaille zu genießen, hatte aber nur Tommy Ford, denn seine drei Teamkollegen mussten sich gleich auf den Weg machen. Ab 17.30 Uhr stand in Courchevel, das auf der anderen Seite des Berges liegt und rund 20 Autominuten entfernt ist, nämlich die Qualifikation für den Einzel-Parallelbewerb an. Deshalb erging es dem US-Team so wie vielen anderen Nationen: Terminstress war vorprogrammiert.

Der Zorn des deutschen Ski-Chefs Diese Programm-Festsetzung sorgte schon vor dem Renntag am Dienstag für mächtig Wirbel. &bdquo;Das ist vollkommen bescheuert“, war Christian Schwaiger, Cheftrainer der deutschen Athleten, mächtig angefressen. &bdquo;Das hat A mit Sicherheit nichts zu tun und B wollen wir diesen Sport seriös betreiben. Es gibt eigentlich keinen Grund dafür, dass man so ein bescheuertes Programm macht.“

Schwaigers Befürchtung: Wenn ein Team vorne mitmischt, &bdquo;dann bist du bis halb drei in Méribel und um 17 Uhr zählt es dann in Courchevel für die Quali“, so der Trainer. Ursprünglich wäre der Start zu eben genannter Zeit geplant gewesen, danach hat die FIS den Athleten eine halbe Stunde Puffer eingeräumt. „Da muss man halt durchhalten.“ Alex Vinatzer Was sagen die Ski-Asse selbst zum Terminstress? &bdquo;Es ist ein Tag, an dem es ein bisschen voll ist, aber es geht schon“, erklärt Südtirols Technik-Aushängeschild Alex Vinatzer nach dem Teamevent, bei dem Italien schon früh ausgeschieden ist. &bdquo;Wir werden etwas essen und eine kurze Pause machen. Da muss man halt durchhalten, dafür trainieren wir ja.“

Das Rest-Programm der WM Mittwoch, 15. Februar Parallel-Rennen Herren und Damen (12 Uhr) Donnerstag, 16. Februar Riesentorlauf der Damen (10 / 13.30 Uhr) Freitag, 17. Februar Riesentorlauf der Herren (10 / 13.30 Uhr) Samstag, 18. Februar Slalom der Damen (10 / 13.30 Uhr) Sonntag, 19. Februar Slalom der Herren (10 / 13.30 Uhr)

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Empörung bei Ski-WM: „Das ist vollkommen bescheuert“

Bei der Ski-Weltmeisterschaft in Courchevel und Méribel gehen die Wogen hoch. Grund dafür ist für einmal nicht das umstrittene Parallel-Format, sondern eine andere fragwürdige Entscheidung der FIS.

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