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Wendy Holdener hat nach dem Tod ihres Bruders schwierige Zeiten hinter sich. © Social Media

Emotionales Herzensprojekt: Holdener tritt für toten Bruder an

Erst im Februar starb ihr Bruder Kevin an Krebs. Nun möchte Wendy Holdener – kurz nachdem sie sein Herzensprojekt abgeschlossen hat – auch für ihn Weltcup-Rennen gewinnen.

Es gibt Momente, in denen der Sport zur Nebensache wird. Für Wendy Holdener steht der bevorstehende Ski-Weltcup-Auftakt in Sölden unter einem besonders schweren Stern: Es ist ihr erstes Rennen nach dem Verlust ihres geliebten Bruders Kevin, der im Februar dieses Jahres nach einem langen Kampf gegen den Krebs verstarb. Mit nur 34 Jahren erlag er den Folgen der Krankheit und hinterließ ein tiefes Loch in Wendys Leben.


Holdener gesteht: „Es gibt Tage, an denen die Gedanken an ihn überwältigend sind. Aber es gibt auch Momente, in denen ich nicht weine.“ Trotz dieser persönlichen Tragödie hat Holdener sich entschieden, weiterzumachen. In einem berührenden SRF-Dokumentarfilm über ihren Bruder Kevin, der kürzlich ausgestrahlt wurde, teilt die Familie Holdener ihre ganz persönliche Trauergeschichte mit der Öffentlichkeit.

Wendy Holdener bestreitet das erste Rennen nach dem Tod ihres Bruders. © GETTY IMAGES NORTH AMERICA / SEAN M. HAFFEY


Es war das Herzensprojekt ihres Bruders, das die 31-Jährige nach seinem Tod fortführte. Für die Schweizerin war klar: „Wir haben diese Doku für Kevin gemacht. Er wollte, dass man sieht, dass man trotz allem positiv durchs Leben gehen kann.“ Und so führt sie diesen Geist auch auf die Piste.

Neustart in Sölden mit gemischten Gefühlen

Mit dem Weltcup-Auftakt in Sölden beginnt für Wendy Holdener nun ein neues Kapitel – eines, das nicht nur vom sportlichen Ehrgeiz, sondern auch von der Erinnerung an ihren Bruder geprägt ist. Sie will in Sölden doppelt kämpfen: gegen die Konkurrenz im Riesenslalom und gegen die erdrückende Trauer, die sie auf der Piste begleitet.

Die Trauer um Kevin wird sie nicht loslassen. Gleichzeitig will sie zeigen, dass sie auch in den dunkelsten Zeiten kämpferisch bleibt. Für Wendy Holdener ist das Rennen in Sölden mehr als nur eine Chance, um zu beweisen, dass sie es im Riesenslalom genauso schaffen kann, wie in der Alpinen Kombination und im Slalom. Es ist auch eine Chance ihrem verstorbenen Bruder die letzte Ehre zu erweisen.

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