Nach mehr als 100 Weltcuprennen ist Schluss. © APA / BARBARA GINDL

Ein leises Adieu: Schweizer Abfahrer hat genug

Nach mehr als 100 Weltcuprennen hat ein Schweizer Abfahrer seine Karriere beendet. Seine Sternstunde erlebte er ausgerechnet auf der Saslong in Gröden.

28. März 2024

Von: det

Die Resultate von Gilles Roulin waren oft nur eine Randnotiz. Und dennoch zählte er während seiner Zeit im Weltcup mehr oder weniger zu den besten 30 Abfahrern der Welt. 102 Mal stand der Schweizer in der höchsten Ski-Liga im Starthaus, wobei er seine Sternstunde 2017 in Gröden erlebte. In der Abfahrt auf der Saslong schrammte Roulin nur um 15 Hundertstelsekunden am Podest vorbei. Platz 4 war dennoch sein bestes Weltcupergebnis.

Nun hat sich Gilles Roulin im Alter von nur 29 Jahren vom Ski-Zirkus verabschiedet – nicht aber im Rahmen seiner letzten Weltcupabfahrt, wie es viele andere machen würden, sondern still und leise, so wie es zu ihm passt. „Ich sage Tschüss“, verkündete er in einem schlichten Video auf Instagram.

„Ich habe am Start gespürt, dass etwas anders ist.“ Gilles Roulin

Der Gedanke an ein Karriereende sei schon länger in ihm gereift. „Vor allem am Start hat es sich einfach anders angefühlt als bisher, die Bereitschaft und der Wille waren nicht mehr wirklich da und so musste ich erkennen, dass der Weg für mich nun wohl in eine andere Richtung gehen soll“, sagt er in einer Aussendung des Schweizer Ski-Verbandes.

Gilles Roulin in Aktion. © AFP / TIZIANA FABI

„Ich bin froh, dass ich mit einem positiven Gefühl und einem Lachen meine Karriere beenden kann, und freue mich auf die Zukunft, nun außerhalb vom aktiven Skirennsport“, so Gilles Roulin, der in seiner Weltcupkarriere zehn Mal in die Top 15 gefahren ist. Im Europacup, der zweithöchsten Rennserie, stehen ihm zehn Siege zu Buche. Sein Abschiedsrennen wird Roulin Anfang April bei den Schweizer Meisterschaften geben.