Eine Italienerin gewann im Sarntal. © Sportissimus
Eine Italienerin steht in Reinswald ganz oben
Die österreichischen Super-G-Festspiele in Reinswald, sie sind zu Ende. Am Donnerstag hat eine Italienerin im Europacup für eine Überraschung gesorgt.
29. Februar 2024
Von: pm/dl
Asja Zenere aus Enego in der Provinz Vicenza hat die rot-weiß-rote Dominanz im Sarntal mit acht Siegen aus acht Rennen gebrochen und sich ihren vierten Triumph im Europacup gesichert. Mit Magdalena Egger (Feldkirch) landete dennoch eine Österreicherin auf dem Podest, welches von der Eidgenossin Isabella Pedrazzi komplettiert wurde.
Allein die Wetterbedingungen zauberten den insgesamt 70 Skirennläuferinnen aus zehn verschiedenen Nationen, die im Sarntal beim ersten von zwei Europacup-Super-G’s an den Start gingen, ein Lächeln ins Gesicht. Nach den Niederschlägen in den vergangenen Tagen blieb der gesamte Donnerstagvormittag trocken, hin und wieder blickte sogar die Sonne auf die Schöneben-Piste durch. Von den guten Bedingungen profitierte vor allem die Italienerin Asja Zenere. Die 27-Jährige zauberte mit der Startnummer 13 eine überragende Fahrt (1.12,76 Minuten) in den Sarner Schnee und unterbot die zu diesem Zeitpunkt in Führung liegende Magdalena Egger um ganze 35 Hundertstelsekunden. Nachdem Österreich alle acht bisherigen Europacup-Super-G’s der Damen in Reinswald gewinnen konnte, wurde dieses Jahr bei der Siegerehrung erstmals die italienische Hymne gespielt.
Asja Zenere holte den Sieg. © Leo Mair
Trübsal blasen brauchte das rot-weiß-rote Lager deshalb keineswegs. Magdalena Eggers Zeit (1.13,11 Minuten) reichte am Ende für den ausgezeichneten zweiten Platz, welcher ihre dritte Podiumsplatzierung im Europacup ist. Außerdem ist Österreich mit drei Athletinnen gemeinsam mit der Schweiz auch die am stärksten vertretene Nation in den Top-10. Eine Eidgenossin landete auch auf dem Podest, und das zum ersten Mal in ihrer Karriere: Die erst 19-jährige Isabella Pedrazzi tastete sich mit der Startnummer 12 um nur sechs Hundertstelsekunden Rückstand auf Egger heran (1.13,17 Minuten), ehe nur eine Minute später Zenere eine neue Top-Zeit aufstellte. Dank der Platzierungen vier und fünf durften mit Anna Schilcher und Emily Schöpf – die aktuell Führende in der Europacup-Gesamtwertung - noch zwei weitere Österreicherinnen an der Siegerehrung teilnehmen.
Bernardi einzige Südtirolerin in den Top-20
Aus Südtiroler Sicht war Vicky Bernardi die einzige einheimische Athletin, die es in die Top-20 geschafft hat. Die Gadertalerin, die mit der Startnummer sechs ins Rennen ging, brauchte für die 1800 Meter lange Strecke mit 500 Metern Höhenunterschied 1.14,21 Minuten und erreichte damit den 14. Rang. Ein vielversprechendes Ergebnis erreichte ihre Gadertaler Landsfrau Rita Granruaz. Die 17-Jährige vom Südtiroler Landeskader kam bei ihrem dritten Start im Europacup mit einer Zeit von 1.15,22 Minuten auf Rang 31 und war damit auch die beste U18-Athletin des gesamten Startfeldes.Der 18. Europacup Ski Alpin wird am Freitagvormittag mit einem zweiten Super-G der Damen abgeschlossen.
Die Stimmen:
Asja Zenere (Siegerin/Italien): „Nach den Wetterprognosen der vergangenen Tage war ich überglücklich, dass wir heute überhaupt fahren konnten. Eigentlich ist es nicht unbedingt eine Strecke, die mir zuspricht, es ist aber trotzdem sehr gut gegangen. Hoffentlich können wir morgen noch einmal antreten.“Magdalena Egger (Zweitplatzierte/Österreich): „Ich habe mich schon am Morgen bei der Besichtigung gefreut, wir hatten richtiges Glück mit dem Wetter. Die Strecke war in sehr gutem Zustand, zum Fahren war sie ein Traum. Morgen greifen wir an, damit wieder eine Österreicherin gewinnt.“
Isabella Pedrazzi (Drittplatzierte/Schweiz): „Schon während dem Fahren habe ich mich sehr gut gefühlt, also habe ich Vollgas gegeben und es ist mir aufgegangen. Das ist mein erstes Europacup-Podium, was mich besonders freut. Ich habe jetzt schon ein gutes Gefühl für morgen, da will ich noch einmal angreifen.“
Rita Granruaz (Beste U18-Athletin/Abtei, Italien): „Ich war heute nicht ganz so gut in Form und habe im oberen Teil auch einen Fehler gemacht. Das Ergebnis passt aber trotzdem. Für uns mit höheren Startnummern (Startnummer 51, Anm. d. Red.) war es nicht so einfach, weil es etwas dunkel wurde und auch die Piste ein bisschen weich geworden ist.“
Europacup Sarntal – Super-G:
1. Asja Zenere ITA 1.12,762. Magdalena Egger AUT +0,35
3. Isabella Pedrazzi SUI +0,41
4. Anna Schilcher AUT +0,43
5. Emily Schöpf AUT +0,46
6. Stefanie Grob SUI +0,48
7. Tifany Roux FRA +0,69
8. Viktoria Bürgler AUT +0,93
9. Fabiana Dorigo GER +1,25
10. Janine Schmitt SUI +1,26
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