Marcel Hirscher ist zurück. © APA / EXPA/JOHANN GRODER
Ein erster Sölden-Durchgang voller Paukenschläge
Der Topfavorit scheidet aus, Marcel Hirscher ist zurück und Lucas Braathen macht dort weiter, wo er vor einem Jahr aufgehört hatte: Der erste Durchgang des Riesentorlaufes von Sölden hielt am Sonntag gleich mehrere besondere Geschichten bereit.
27. Oktober 2024
Von: leo
Dass Alexander Steen Olsen nach dem ersten Lauf in Sölden führt, verkam am Sonntag zur Randnotiz. Gesprächsthema Nummer 1 war das Comeback von Marcel Hirscher. Der Österreicher, der für die Niederlande am Start steht, zeigte mit der hohen Nummer 34 – trotz einer verpassten Schlusspassage – eine gute Leistung. Danach begann beim 35-Jährigen das große Zittern, denn die Qualifikation für den zweiten Durchgang hing am seidenen Faden. Nach 74 Läufern konnte Hirscher aber aufatmen: Er ist als 28. genauso wie Lucas Braathen, der starker 19. wurde, in der Entscheidung dabei.
Im Gegensatz zum Damen-Rennen erfreuten sich die Athleten einer tollen Sicht. Marco Odermatt wollte das mit der Nummer 1 voll ausnutzen. Er startete gewohnt aggressiv, stellte in den ersten zwei Teilabschnitten die klare Bestzeit auf, rutschte im Steilhang dann aber am Innenski aus. Ungläubig fuhr der Schweizer Superstar anschließend zu Tale. Kurios: Es war der zweite Ausfall in Folge, nachdem Odermatt auch beim Weltcup-Finale in Saalbach das Ziel nicht sah. Zuvor war er letztmals am 8. Dezember 2019 in einem Riesentorlauf ausgeschieden.
Gute Ausgangslage für Vinatzer
Mit diesem Paukenschlag öffnete sich für die Konkurrenz eine Tür. Und dadurch wurde auch das Rennen spannender. Steen Olsen (Norwegen) weist einen Vorsprung von nur zwei Hundertstelsekunden auf den Kroaten Filip Zubcic auf. Der 23-Jährige fuhr zwar keineswegs fehlerfrei, hat dank eines famosen Schlussteils zur Pause aber die Nase vorn. Henrik Kristoffersen liegt seinerseits nur 8 Hundertstel hinter seinem Landsmann.Alex Vinatzer in Aktion. © APA / EXPA/JOHANN GRODER
Bei seinem erst zweiten Start in Sölden wusste Alex Vinatzer durchaus zu überzeugen. Zwar landete er „nur“ auf Rang 13, sein Rückstand ist mit 1,20 Sekunden aber nicht groß. „Ich hätte am Ende des Steilhangs mehr attackieren können“, sagte der Wolkensteiner im Zielgelände gegenüber SportNews. „Ich habe den Außenski etwas vergessen. Bei manchen Toren hängt es weg, es gibt den einen oder anderen Schlag. Jedenfalls ist im zweiten Durchgang in Sölden immer viel möglich.“ Der beste Italiener zur Halbzeit ist Luca De Aliprandini auf Rang 8. Hannes Zingerle verpasste die Quali für den zweiten Durchgang.
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