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Gustav Thöni ist eine Südtiroler Ski-Legende. © os

„Ein echt Guter“: Gustav Thöni adelt Dominik Paris

Dominik Paris hat am Sonntag Südtiroler Sportgeschichte geschrieben. Mit seinem 24. Weltcupsieg ist er mit dem legendären Gustav Thöni gleichgezogen. Was sagt eigentlich Südtirols Ski-Ikone selbst dazu? Wir haben nachgefragt.

Als wir am Montagvormittag versuchen, Gustav Thöni zu erreichen, müssen wir kurz warten. Die Südtiroler Ski-Legende ist gerade mittendrin in einem anderen Interview. In diesen Stunden klingelt das Handy beim 74-Jährigen immer wieder mal, was einen bestimmten Grund hat. Dominik Paris ist am Sonntag mit seinem Triumph in Kvitfjell mit Gustav Thöni nach Weltcupsiegen gleichgezogen. Beide haben nun 24 Mal im Weltcup gewonnen, das ist einsamer Südtirol-Rekord.


Als sich Thöni danach ausführlich Zeit für uns nimmt, hat er warme Worte für Paris übrig. „Ich freue mich für Dominik. So viele Rennen zu gewinnen, und das auch noch im Speedbereich, ist in der heutigen Zeit alles andere als einfach“, so der ehemalige Weltklasseskifahrer aus Trafoi im oberen Vinschgau.

Dominik Paris hat sein 24. Weltcuprennen gewonnen. © ANSA / GEIR OLSEN


Paris sei „einfach ein guter Abfahrer. Und einer, der sehr fleißig ist und viel trainiert. Um so lange auf so hohem Niveau Ski zu fahren, braucht es in erster Linie diesen Willen, viel zu trainieren. Und natürlich auch ein bisschen Glück, dass man sich nicht verletzt. Aber der Dominik, der ist einfach ein Guter“, weiß Thöni, der in seinem Hotel Bella Vista in Trafoi schon das eine oder andere Mal Besuch von Paris bekommen hat.

Die Unterschiede von damals und heute

Thöni selbst verfolgt den Ski-Sport noch gerne. „Bei der Weltmeisterschaft habe ich heuer jedes Rennen geschaut“, so der der 74-Jährige. Auf die Unterschiede zwischen dem Skisport damals und heute angesprochen, muss der Vinschger schmunzeln. „Da gibt es sehr viele. Ich weiß noch, dass bei den Olympischen Spielen in Sapporo zwei einfache Holzstangen der Zielraum waren. Außerdem sind früher die Karrieren kürzer gewesen. Ich kann mich noch erinnern, dass Karl Schranz mit 33 Jahren noch gefahren ist, und für uns alle war er der Ski-Opa. Heute gewinnen manche mit 33 Jahren erst ihr erstes Weltcuprennen“, so Thöni, der selbst schon mit 29 Jahren aufgehört hat.

Die warmen Worte von Thöni wurden übrigens von Paris erwidert. Der Ultner Superstar sagte im Dolomiten-Interview am Montag: „Es erfüllt mich mit Stolz, so etwas erreicht zu haben. Trotzdem war und ist Gustav der größte Skifahrer aller Zeiten, den Südtirol je hervorgebracht hat.“

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