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Dreister Betrugsversuch unter dem Matterhorn. © pixabay

Dreister Betrug: Matterhorn verbannt ganze Ski-Nation

In Zermatt sorgt ein Vorfall für Aufsehen: Die kroatische Ski-Mannschaft darf vorerst nicht mehr auf der Matterhorn-Abfahrt trainieren.

Grund dafür ist ein Regelverstoß, bei dem das Team versuchte, professionelle Europacup-Fahrer als Nachwuchsathleten auszugeben. „Die Kroaten haben uns betrogen, indem sie Europacup-Fahrer unter die Junioren mischten“, erklärte Markus Hasler, der CEO der Zermatt Bergbahnen.


Das Team hatte eine Trainingspiste für Nachwuchsathleten reserviert, jedoch stellte sich bei Kontrollen heraus, dass auch bereits erfahrene Profis mit von der Partie waren. Als Konsequenz wurden die Kroaten sofort vom Trainingsgelände verwiesen, und auch der kroatische Nachwuchs darf diesen Sommer nicht mehr in Zermatt trainieren.

Profis waren bereits gesperrt

Der Vorfall ereignet sich vor dem Hintergrund eines Streits um die Matterhorn-Abfahrt im Weltcup-Kalender. Nachdem der Internationale Skiverband (FIS) die für den kommenden Winter geplanten Rennen aufgrund schlechten Wetters abgesagt hatte, beschlossen die Betreiber der Zermatter Pisten, im Sommer keine Profis mehr auf der Strecke trainieren zu lassen. Diese Maßnahme bleibt bestehen, bis die Matterhorn-Abfahrt wieder Teil des Weltcup-Programms ist.

Diese Sperre trifft die Profiteams hart, da die Zermatt-Piste die einzige befahrbare Strecke im Sommer in Europa ist. Alternativen, wie Trainingslager in den Anden Südamerikas, sind kostspielig und für viele Teams schwer realisierbar.

Ob das Trainingsverbot für die Kroaten auch in Zukunft bestehen bleibt, ist noch unklar. Markus Hasler deutete jedoch an, dass eine Wiederaufnahme der Trainingsmöglichkeiten stark von einer Rückkehr der Matterhorn-Abfahrt in den Weltcup-Kalender abhängen könnte. Bis dahin müssen sich die Athleten wohl oder übel nach alternativen Trainingsmöglichkeiten umsehen.

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