
Katharina Liensberger hat den Sieg klar verpasst. © APA / BARBARA GINDL
In Flachau: Liensberger wird zur tragischen Figur
Der Damen-Slalom in Flachau bot am Dienstagabend großes Spektakel – allerdings mit einem dramatischen Ausgang für Österreich.
14. Januar 2025
Von: det
Es wäre alles angerichtet gewesen für eine große österreichische Party beim Heimrennen in Flachau. Tausende Fans im Ziel und an der Strecke, die volle Ladung Flutlicht-Emotionen – und dann führte nach dem ersten Lauf auch noch Lokalmatadorin Katharina Liensberger, und zwar mit Respektvorsprung. Doch als die Österreicherin in der Entscheidung mit einem sagenhaften Guthaben von 1,5 Sekunden auf die Piste ging, spielte sich das große Drama ab.
Liensberger unterlief bereits nach wenigen Sekunden ein herber Schnitzer, der sie eine Sekunde kostete. Auch danach verlor die mehrfache WM-Medaillengewinnerin kontinuierlich Zeit und fuhr schließlich „nur“ als Vierte im Ziel ein.
Schweizer Doppelsieg statt Österreich-Triumph
Liensbergers Traum vom ersten Sieg seit fast drei Jahren platzte auf dramatische Art und Weise. Während die Österreicherin die Hände ungläubig über dem Kopf zusammenschlug, ging ein Raunen durchs Publikum – und im brodelnden Hexenkessel von Flachau kehrte ganz schnell eine beängstigende Stille ein. Nur eine Athletin war nicht mehr zu halten: Überfliegerin Camille Rast stand nämlich als Siegerin fest.Camille Rast feierte ihren zweiten Saisonsieg. © APA/afp / JOE KLAMAR
Nach dem ersten Durchgang nur auf Rang 8, zeigte die Schweizerin in der Entscheidung einen Zauberlauf und fuhr die Konkurrenz in Grund und Boden. Darunter auch ihre Landsfrau Wendy Holdener, die als Zweite (+0,16 Sekunden) den Doppeltriumph der Eidgenossinnen perfekt machte. Das Podium komplettiert die Schwedin Sara Hector (+0,38).
Rast rast zur Gesamtführung
Camille Rast wird ihrem Ruf als Überfliegerin also erneut gerecht. Die Schweizer Technikerin heimste in Flachau ihren vierten Podestplatz des Winters ein (davon zwei Siege) und krallte sich dadurch das Rote Trikot der Gesamtführenden. Auch, weil ihre große Konkurrentin Zrinka Ljutic einen schwarzen Abend erlebte. Die junge Kroatin patzte bereits im ersten Lauf schwer und verpasste so die Qualifikation für die Entscheidung.Zrinka Ljutic verpasste den zweiten Lauf und musste das Rote Trikot abgeben. © APA / BARBARA GINDL
Ebenfalls nicht dabei waren im zweiten Durchgang die Südtirolerinnen Vera Tschurtschenthaler und Celina Haller, die im ersten Lauf beide nicht ins Ziel kamen. Beste Italienerin war beim Nacht-Spektakel Lara Della Mea, die am Ende auf Platz 16 landete.
Profil bearbeiten
Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Kommentare (0)