Der erlösende Sieg einer Ski-Weltmeisterin

Nicht Sofia Goggia, nicht Corinne Suter, nein: Die Siegerin der Abfahrt von Val-d’Isére ist die Schweizerin Jasmine Flury, die am Samstag einen Makel beseitigen konnte.

16. Dezember 2023

Von: det

Es war schon etwas paradox. Als die Schweizerin Jasmine Flury am 11. Februar 2023 in Méribel sensationell zur Abfahrts-Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft raste, hatte sie in jener Disziplin noch keinen Weltcupsieg zu Buche stehen. Ihren einzigen Weltcuptriumph holte sie vor sechs Jahren im Super-G. Eine kuriose Situation, die man nicht sehr oft zu sehen bekommt. Jetzt hat Flury diesen Makel ausgebessert: Am Samstag fuhr die 30-Jährige in Val-d’Isére in der Abfahrt zum Sieg und feierte somit eine Premiere.

Flury sorgte gemeinsam mit der zweitplatzierten Joana Hählen (+0,22 Sekunden) für einen überraschenden Schweizer Doppeltriumph. Diese beiden Athletinnen zählten vor Rennbeginn nicht zu den engsten Favoritinnen. Platz drei ging an die Österreicherin Cornelia Hütter, die 24 Hundertstelsekunden hinter der Siegerin lag.

Sofia Goggia verpasste das Podest knapp. © APA/afp / JEFF PACHOUD

Erst auf Rang 4 ist die Topfavoritin Sofia Goggia zu finden. Damit ging eine eindrucksvolle Serie zu Ende. Seit dem 16. März 2022 war die Bergamaskin in Weltcupabfahrten stets in die Top 3 gefahren – sofern sie ins Ziel gekommen war. Nach neun Podestplätzen in Folge muss sie erstmals wieder mit einem Platz außerhalb des Stockerls Vorlieb nehmen.

Südtirolerinnen fahren hinterher

Kein Erfolgserlebnis gab es für die Südtirolerinnen. Immerhin sammelte Nicol Delago, die nicht richtig Speed auf die Piste brachte, als 20. einige Weltcuppunkte. Ihre Schwester Nadia verlor auf ihrer Fahrt beim Kontakt mit einem Tor den Stock und kam als 26. ins Ziel. Teresa Runggaldier häufte unterdessen mehr als vier Sekunden Rückstand an und landete jenseits der Top 30.

Am Sonntag steht in Val-d'Isére ab 11 Uhr ein Super-G auf dem Programm.

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