Die Ski-Welt verneigt sich vor Sofia Goggia: „Ein Wahnsinn“

Als Sofia Goggia im Ziel von St. Moritz den Handschuh von ihrer frisch operierten linken Hand nahm, kam ein mit Blut getränkter Verband zum Vorschein. Die genähte Wunde hatte der Abfahrt in St. Moritz nicht ganz standgehalten, dafür die Athletin umso mehr. Mit einer wilden, kompromisslosen und genialen Fahrt holte sich Goggia den dritten Abfahrtssieg in dieser Saison. Da ließ sich auch etwas Blut verkraften.

&bdquo;Unglaublich“, ist die Schweizerin Joana Hählen baff. &bdquo;Ich habe keine Ahnung, wie sie das gemacht hat. Sie blutet ja noch! Einfach nur Riesen-Respekt vor dieser Leistung.“ Auch Corinne Suter, die vermeintlich größte Konkurrentin von Goggia im Kampf um die Abfahrtskugel, zollte Respekt: &bdquo;Hut ab vor diesem Auftritt!“ Und die Österreicherin Cornelia Hütter meinte: &bdquo;Was sie die letzten zwei Tage aufgeführt hat, im positiven Sinne, ist ein Wahnsinn. Das muss man erst einmal körperlich und dann vom Kopf her wegstecken.“

Der Trainer wollte sie nicht starten lassen Goggia selbst analysiert das Rennen mit ihren gewohnt lockeren Worten. &bdquo;In Peking habe ich eine Olympia-Abfahrt auf nur einem Bein gemacht (Das Kreuzband war angerissen, Anm. d. Red.). Nur eine Hand zu haben, war also okay. Als Skifahrerin ist es besser, beide Beine zu haben, als beide Hände.“ Die Bergamaskin hatte sich am Freitagvormittag in der ersten Abfahrt von St. Moritz die linke Hand gebrochen. Anschließend wurde sie nach Mailand transportiert, dort operiert und sofort wieder zurück in den Schweizer Nobel-Ort gebracht. &bdquo;Mein Trainer sagte mir gestern noch, dass er mich nicht auf die Startliste schreiben wollte. Ich sagte ihm: 'Bist du verrückt?' So gebe ich sicher nicht auf.“ „Im Starthaus war ich das glücklichste Mädchen von St. Moritz.“ Sofia Goggia Am Samstagvormittag wurde die operierte Hand also mit einem dicken Tapeverband stabilisiert und an den Rennstock befestigt. &bdquo;Als ich beim Einfahren merkte, dass es wirklich funktionierte, war ich das glücklichste Mädchen in St. Moritz. Es war einfach Freude pur, auf die Strecke zu gehen.“ Genau dort ließ es Goggia mächtig krachen. Sie distanzierte die Konkurrenz um vier Zehntelsekunden.

&bdquo;Dieser Sieg ist etwas Großes“, sagt Goggia und ergänzt: &bdquo;Ich widme den Erfolg all jenen Leuten, die mir gestern geholfen haben. Es war für mich nicht einfach, als ich nach der Operation die Wunde gesehen habe. Das Unbehagen war groß, aber ich habe mir gedacht: Ich kann trotzdem gewinnen.“ Das hat Sofia Goggia am Ende auch geschafft und somit die Ski-Welt einmal mehr verblüfft.

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Die Ski-Welt verneigt sich vor Sofia Goggia: „Ein Wahnsinn“

Sie hat die ganze Ski-Welt verblüfft – wieder einmal. Keine 24 Stunden nach einer Operation an ihrer gebrochenen Hand hat Sofia Goggia am Samstag die Abfahrt in St. Moritz gewonnen. Eine legendäre Leistung.

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