Die schwache Bilanz der Südtiroler Speed-Damen

Nadia und Nicol Delago hätten am Samstag in Sun Valley (USA) die Weltcup-Saison der Südtiroler Speed-Spezialistinnen beenden sollen. Die Abfahrt in Idaho wurden jedoch wegen des böigen Winds abgesagt. Die Grödner Schwestern haben die Reise in die USA also umsonst auf sich genommen, da sie im Super-G nicht zu den besten 25 Athletinnen der Welt zählten.

Nun ist es Zeit, Bilanz zu ziehen über das Abschneiden der Südtiroler Speed-Damen:

NICOL DELAGO: Die 29-Jährige musste bis Ende Jänner warten, ehe sie sich in Garmisch-Partenkirchen zum 1. Mal in den Top-20 klassierte. Die Wolkensteinerin sprang damit auf den letzten Drücker auf den WM-Zug auf. In Saalbach, wo sie beim letztjährigen Weltcup-Finale auf Rang 3 fuhr, erkämpfte sie sich in den Trainings das Ticket für die Abfahrt. Diese beendete sie auf Platz 8, womit sie die Beste der &bdquo;Azzurre“ war. Dasselbe Ergebnis erzielte sie in der Team-Kombination, in der nur 0,4 Sekunden auf eine Medaille fehlten. Delago qualifizierte sich als 23. für's Finale in der Abfahrt, im Super-G sammelte die Grödnerin hingegen nur 2 Mal Punkte. Im letzten Rennen der Saison stürzte sie in La Thuile schwer, verletzte sich dabei aber nicht.

NADIA DELAGO: Mit einem schweren Unfall begann hingegen die Saison von Nadia Delago, die im Super-G von Beaver Creek hart mit dem Kopf aufschlug und in der Folge wegen einer Gehirnerschütterung pausieren musste. In Folge fehlte das Vertrauen – bis sie in Garmisch-Partenkirchen mit dem 19. Rang einen Aufwärtstrend einleitete. Zwar reichte es nicht für einen Startplatz bei der WM, der 11. Platz bei der Abfahrt in Kvitfjell war aber das beste Ergebnis seit knapp 3 Jahren. Dadurch erreichte sie als 25. auch noch das Weltcupfinale.

Vicky Bernardi hat einen lehrreichen Winter hinter sich. © APA/afp / MARCO BERTORELLO

VICKY BERNARDI: Die 1. komplette Weltcup-Saison verlief für die 22-Jährige nicht nach Wunsch. Nur zu Saisonbeginn in Beaver Creek (24. im Super-G) und in Garmisch-Partenkirchen (29. in der Abfahrt) landete sie in den Top-30. Sie nahm auch an 4 Europacup-Rennen teil, wo ihr Top-10-Platzierungen verwehrt blieben. Bernardi hat auf den Weltcup-Pisten aber wertvolle Erfahrungen sammeln können, von denen sie in Zukunft profitieren wird.

SARA THALER: Das Küken im Weltcup-Team wurde ins kalte Wasser geworfen und musste viel Lehrgeld zahlen. Sie sammelte als 30. in der Abfahrt von St. Anton ein einziges Mal Punkte, ehe sie beim Training in Garmisch-Partenkirchen schwer stürzte und rund einen Monat ausfiel. Die 20-Jährige kam bei der Junioren-WM erneut zu Sturz und fuhr dennoch zu Bronze im Super-G. Thaler beendete die Saison mit einem 2. Rang im Europacup – sie ist ein Rohdiamant, der noch geschliffen werden muss.

TERESA RUNGGALDIER: Die 25-Jährige brach sich im November-Trainingslager in den USA das Wadenbein, riss sich das Kreuz- und Innenband und lädierte sich den Meniskus und den Schienbeinkopf. Sie peilt für die neue Saison ein Comeback an.

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Die schwache Bilanz der Südtiroler Speed-Damen

Die Delago-Geschwister blicken genauso wie Sara Thaler und Vicky Bernardi auf eine lehrreiche Saison zurück. Für Teresa Runggaldier endete der Winter , noch bevor er richtig begann. Wir ziehen Bilanz.

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