Die nächste Goggia-Party – und Nicol Delago feiert mit

In dieser noch jungen Abfahrtssaison laufen zwei Athleten zur Hochform auf: Bei den Herren hat Aleksander Aamodt Kilde am frühen Samstagabend in Beaver Creek den zweiten Sieg im zweiten Rennen gefeiert. Und bei den Damen machte es Sofia Goggia genau gleich. Nachdem sie am Freitag die erste Abfahrt in Lake Louise in einem wahren Hundertstelkrimi gewonnen hatte, legte sie 24 Stunden später nach und fuhr im wegen Windes verkürzten Rennen zu einem ungefährdeten Sieg.

Für die Italienerin ist es der 19. Weltcuptriumph ihrer Karriere. Damit liegt sie nur mehr einen Sieg hinter Federica Brignone, die aktuell Italiens Rekordhalterin ist. Insgesamt hält Goggia nun bei 42 Podestplätzen im Weltcup – genau so viele hat auch Dominik Paris auf seinem Konto.

Nicol Delagos bestes Ergebnis seit drei Jahren Aber auch aus Südtiroler Sicht gibt es großen Grund zur Freude: Nicol Delago ist nämlich auf einem richtig guten Weg zurück zu alter Stärke. Schon am Freitag hatte sie ihre Frühform mit einem 12. Platz angedeutet, am Samstag legte die Grödnerin nach. An jenem Ort, wo sie einen ihrer drei Podestplätze feierte, raste die 26-Jährige auf den 7. Platz.

Nicol Delago trumpfte auf. © Pentaphoto

Delago war im oberen Streckenteil schnell unterwegs, ließ im Mittelteil etwas nach (auch weil sie die Ideallinie nicht erwischte), holte im Finish aber noch einmal alles heraus und durfte sich über dieses starke Ausrufezeichen freuen. Für Delago war es die beste Platzierung seit fast drei Jahren: Letztmals war sie Anfang Jänner 2020 besser, als sie in Altenmarkt-Zauchensee Zweite geworden ist. Anschließend wurde die Skifahrerin aus Wolkenstein von einem Achillessehnenriss ausgebremst, den sie nun offenbar endgültig hinter sich gelassen hat.

Goggia muss nur einmal zittern Überstrahlt wurde das Rennen jedoch von Sofia Goggia. Es ist beeindruckend, mit welch einer Gier, mit welch einem Willen, mit wie viel Power die Bergamaskin über die &bdquo;Men’s Olympic“ düste. Mit der Startnummer 13 verdrängte sie die bis dahin führende Schweizerin Corinne Suter um stolze 37 Hundertstelsekunden.

Anschließend musste die amtierende Vize-Olympiasiegerin nur ein Mal zittern, nämlich als Comebackfrau Nina Ortlieb auf die Strecke ging. Die Österreicherin, die in zwei der drei Lake-Louise-Trainings die Schnellste war, hielt als einzige mit Goggia mit. In der letzten Zwischenzeit lag sie nur sieben Hundertstelsekunden zurück, doch im Schlussteil büßte sie drei Zehntelsekunden ein – auch, weil diesen Goggia überragend gemeistert hat. Für Ortlieb ist Platz 2 trotzdem ein großes Erfolgserlebnis, immerhin war das erst ihr zweites Rennen nach fast zweijähriger Verletzungspause.

Für die weiteren Südtirolerinnen verlief das Rennen am Samstag nicht nach Wunsch. Nadia Delago machte im Vergleich zum Freitag (27.) zwar einige Positionen gut, doch mit Platz 22 ist noch Luft nach oben. Karoline Pichler schaffte es nicht in die Punkteränge.

Am Sonntag wird das Lake-Louise-Wochenende mit dem Super-G um 19 Uhr abgeschlossen.

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Die nächste Goggia-Party – und Nicol Delago feiert mit

Sofia Goggia ist und bleibt das Maß aller Dinge in der Abfahrt. Das hat sie im zweiten Saisonrennen in Lake Louise eindrucksvoll bewiesen. Doch auch eine Südtirolerin sorgte in den kanadischen Bergen für Aufsehen.

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