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Ratloser Blick: Dominik Paris hat ein schwieriges Rennen hinter sich. © det

Der schwarze Tag des Dominik Paris: „Nichts hat funktioniert“

Der Super-G in Gröden ist Geschichte – und hielt für die Athleten eine Bandbreite an Gefühlen parat. Einer hatte besonders zu hadern: Dominik Paris.

Aus Gröden

Von:
Thomas Debelyak

Dominik Paris hat eine herausragende Karriere hinter sich. Er gewann 21 Weltcuprennen, ist 22 weitere Male aufs Podest gerast, er darf sich Weltmeister im Super-G nennen. Kurzum: Die Laufbahn des Ultners ist mit zahlreichen Highlights geschmückt. Einen kleinen Platz in seinem Curriculum wird nun jedoch auch der Super-G in Gröden einnehmen, auch, wenn Paris gerne darauf verzichtet hätte. Rang 55 ist die schwächste Platzierung, die der Südtiroler in seinem 15-jährigen Weltcupdasein zu Buche stehen hat.


„Das war heute überhaupt nicht mein Tag“, sagt Paris im Zielraum von Gröden. Er wirkt weniger verärgert, sondern vielmehr etwas ratlos. „Ich hatte zwar keine großartigen Fehler, aber ich bin nie ins Fahren gekommen. Ich konnte den Ski einfach nicht laufen lassen. Heute hat nichts funktioniert“, analysiert der 34-Jährige. Die vielen Rennausfälle zu Saisonbeginn lässt Paris nicht als Entschuldigung gelten. „Wir sind ein Outdoor-Sport, und gerade ist ja das Besondere bei uns. Man weiß nie, welche Bedingungen man genau vorfindet.“

Nach seinem Auftritt verfolgte Paris das Rennen noch im Zielraum. © det


Ein Grund, warum Paris so weit zurückgereicht wurde, sind die extrem engen Zeitabstände. Ein Rückstand von knapp zwei Sekunden – wie ihn der Ultner hatte – kann mitunter auch schon mal für einen Top-10-Platz reichen, dieses Mal aber wurde man im Klassement weit nach hinten katapultiert. So befinden sich die ersten 33 Läufer alle innerhalb von 97 Hundertstelsekunden. „Das war der einfachste Super-G meiner Karriere“, brachte es der Tages-Dritte Marco Odermatt auf den Punkt. Diese Aussage bedeutet im Umkehrschluss: Jeder noch so kleine Fehler zieht eine große Wirkung nach sich.

Den Fokus hat Paris nun schon auf die Abfahrt am Samstag (11.45 Uhr) gerichtet. „Morgen ist ein neuer Tag“, so der Ultner, der in der ersten, verkürzten Abfahrt am Donnerstag ein solides Rennen gezeigt hat und Elfter wurde. Nun soll im Klassiker auf der Saslong Wiedergutmachung betrieben werden.

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