Der Kilde-Schock sitzt auch bei den Ski-Stars tief

Die Lauberhorn-Rennen in Wengen sind alljährlich ein Spektakel, das selbst im Skiweltcup-Zirkus seinesgleichen sucht. Doch auch heuer hat sich die längste Abfahrt der Welt nicht immer von ihrer besten Seite gezeigt. Mit Alexis Pinturault und Marco Kohler (beide Kreuzbandriss) haben sich bereits am Freitag im Super-G und Donnerstag in der Sprint-Abfahrt zwei Rennläufer schwer verletzt. Das jüngste Opfer ist Aleksander Aamodt Kilde, der am Samstag bei der klassichen Lauberhorn-Abfahrt schwer zu Sturz kam.

Offizielle Mitteilung gibt es zwar noch keine, doch offenbar hat sich der Norweger einen offenen Unterschenkelbruch zugezogen – wie der ORF berichtete. Damit wäre nicht nur das Saisonaus von Kilde besiegelt, sondern es wäre auch seine zweite schwere Verletzung innerhalb von 3 Jahren. Im Jänner 2021 zog sich der 31-Jährige beim Training in Österreich einen Kreuzbandriss zu.

Geschockte Skistars Betroffen auf den schweren Kilde-Sturz reagierten seine Konkurrenten, die zum Teil auch gute Freunde sind. So meinte der Ultner Dominik Paris im ORF-Interview: &bdquo;Es geht einem nicht gut, wenn man so etwas sieht. Der Sturz alleine wäre nicht das Problem, aber der Aufprall in die Matte und das Netz hat nicht gut ausgesehen. Wenn man mit dem falschen Winkel in das Netz kracht, kann es schnell schlimme Verletzungen geben. Mir geht es nahe, weil wir jetzt seit 10 Jahren gemeinsam unterwegs sind und auch gute Freunde sind. Im Skisport bewegt man sich immer am Limit, das ist normal. Wenn man dann einen Odi (Marco Odermatt; Anm. d. Red.) so fahren sieht, gibt jeder noch ein bisschen mehr. Man will an sein Niveau herankommen.“ Aleksander Aamodt Kilde krachte in der Zielkurve mit voller Geschwindigkeit in die Fangnetze. © ANSA / PETER SCHNEIDER

Sieger Odermatt kritisierte die FIS: &bdquo;Ich hoffe, dass das eine Lehre ist. Auf so einer Piste 3 Renntage in Folge zu machen, ist einfach zu viel. Zumal diese 3 Renntage mit der längsten Abfahrt der Welt enden. Ich hoffe, das ist das letzte Mal, nie wieder 3 Rennen hintereinander.“ Cyprien Sarrazin, der seine starke Form mit Rang 2 untermauerte, war ebenfalls geschockt: &bdquo;Es ist kein gutes Gefühl, schon wieder so einen Crash zu sehen. Gestern Alexis, heute Aleksander. Es ist einfach nicht normal, dass es jeden Tag einen erwischt.“ „Aber irgendwie denkt man sich: Muss es unbedingt sein, dass man da so viele Rennen an einem Wochenende fährt?“ Dominik Paris Der Österreicher Otmar Striedinger sagte: &bdquo;Da sieht man wieder, wie eng Freud und Leid in unserem Sport bei einander liegen. Das ist einfach bitter, es kann auch die Besten erwischen. Odermatt? Er fährt in einer eigenen Liga. Wenn ich solche Kurven fahren würde, wie er, dann würde ich sofort im Netz landen.“

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Der Kilde-Schock sitzt auch bei den Ski-Stars tief

Der schwere Sturz von Aleksander Aamodt Kilde hat nicht nur das Publikum in Wengen verstummen lassen. Auch die Konkurrenten des allseits beliebten Norwegers waren nach dem Crash in der Zielkurve geschockt.

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