Das Podium von links nach rechts: Lucas Pinheiro Braathen, Thomas Tumler und Zan Kranjec. © APA / SEAN M. HAFFEY
Der Jubel eines alten Hasen und Samba im Ziel
Das Weltcup-Wochenende in Beaver Creek fand am Sonntagabend mit einem packenden Riesentorlauf seinen krönenden Abschluss. Ein erfahrener Routinier feierte dabei seinen ersten Weltcup-Sieg, während auch Lucas Pinheiro Braathen allen Grund hatte, das Tanzbein zu schwingen.
08. Dezember 2024
Von: tu
Während der erste Lauf im Riesentorlauf von Beaver Creek mit zahlreichen Kurven den Athleten alles abverlangt hatte, war der zweite deutlich geradliniger gesteckt, was die Geschwindigkeiten in den Rocky Mountains noch einmal in die Höhe trieb. Diese Streckenführung forderte die Ski-Rennfahrer geradezu heraus, den Hang kompromisslos anzugreifen. Dennoch gelang es Thomas Tumler, dem Führenden nach dem ersten Lauf, seinen Vorsprung sensationell ins Ziel zu retten. Freuen durfte sich auch Lucas Pinheiro Braathen (+0,12 Sekunden) auf Platz zwei und Zan Kranjec (+0,58) auf dem dritten Rang.
Die Nerven von Thomas Tumler möchte man haben. Der 35-jährige Schweizer, der seit Jahren im Ski-Weltcup unterwegs ist, jedoch bisher noch nie ein Rennen für sich entscheiden konnte, schaffte nun den großen Durchbruch. Nach einem grandiosen ersten Lauf und einem clever gefahrenen zweiten Durchgang überquerte der Eidgenosse die Ziellinie und feierte seinen knappen Vorsprung von 0,12 Sekunden vor dem attackierenden Lucas Pinheiro Braathen.
Lucas Pinheiro Braathen freute sich über seine Leistung. © APA / SEAN M. HAFFEY
Dieser scheint sich auf anspruchsvollen, bereits stark beanspruchten Strecken sichtlich wohlzufühlen. Schon im ersten Lauf fuhr er mit der hohen Startnummer 29 auf Rang vier. Im zweiten Durchgang konnte er diese Leistung wiederholen und zauberte nach 26 Startern eine neue Bestzeit in den Schnee. Damit kletterte er von Platz vier auf den zweiten Rang und feierte damit sein erstes Podest seit seinem Comeback. Nach seinem blitzschnellen Lauf sorgte der Brasilianer mit einem Hüftschwung im Zielraum für gute Laune bei den Fans. Platz drei sicherte sich der konstant starke Slowene Zan Kranjec (+0,58).
Vinatzers Motor lief nicht
Für Alex Vinatzer war der zweite Durchgang als einziger Südtiroler im Finale eine Herausforderung. Hannes Zingerle hatte es zuvor nicht unter die besten 30 geschafft. Der Grödner kämpfte vor dem Rennen mit Schmerzen im Wadenbereich, riskierte jedoch alles auf der „Birds of Prey“-Piste. Als dritter Läufer des zweiten Durchgangs konnte er dennoch keine deutliche Verbesserung erzielen und landete schließlich auf Platz 23 (+3,94).Einen großen Sprung nach vorne schaffte hingegen Luca De Aliprandini. Mit einer bärenstarken Leistung katapultierte sich der Italiener von Rang 19 auf den achten Platz.
Profil bearbeiten
Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Kommentare (0)