Denise Karbon: "Sölden liegt mir einfach" - Video online

Während die meisten Südtiroler Riesentorläufer mit den Weltcuprennen in Sölden eine Hassliebe verbindet ( hier erfahren Sie mehr darüber), fühlt sich Denise Karbon am Rettenbachferner pudelwohl. Kein Wunder, ist sie in den vergangenen drei Jahren dort einen Sieg (2007), einen dritten (2009) und einen vierten Platz (2008) herausgefahren.

Sportnews.bz: Denise, warum läuft es für dich in Sölden immer so gut? Denise Karbon: Die beiden Übergänge und der Steilhang sind sehr technisch und das kommt mir entgegen. Außerdem ist die Piste meistens pickelhart – auch das liegt mir. Außerdem denke ich, dass ich so früh in der Saison einfach weiter bin als meine Konkurrentinnen.

Wie meinst du das? Ich hole mir die Sicherheit übers Training, wo ich von allen am meisten Fahrten mache. Je mehr ich auf den Skiern stehe, desto sicherer bin ich. Trotzdem ist es so, dass das Rennfieber und die Spannung erst langsam und in den nächsten Rennen wieder kommen werden, denn die Pause zwischen dem letzten Rennen und jetzt war halt doch ziemlich lang.

Auf was musst du am Samstag besonders acht geben? Ich darf im flachen Teil nicht zu viel Zeit liegen lassen.

Mit welchem Ziel gehst du am Samstag ins Rennen? Ich werde alles geben um zu gewinnen. Wenn ich runterbringe was ich momentan drauf habe, wenn die Leistung passt, dann bin ich zuversichtlich, dass auch das Ergebnis gut sein wird.

Deine Trainer haben erzählt, dass du im Training schon sehr gut unterwegs bist. Wer von deinen Teamkolleginnen ist denn noch gut in Form? Manuela (Mölgg, Anm. d. Red) und Giulia Gianesini sind in einer sehr guten Verfassung. Gute Ansätze hat in den letzten Tagen auch Nicole (Gius, Anm. d. Red.) gezeigt. Doch Training ist Training und Rennen ist Rennen.

Wie stark schätzt du die anderen Athletinnen ein? Wir hatten nur Kontakt zu den französischen Skifahrerinnen, weil sie mit uns am Tonalepass trainiert haben. Ansonsten habe ich den ganzen Sommer über von niemandem etwas gehört. Insofern ist die Freude groß, die ganze Weltcupfamilie jetzt wieder zu sehen.

Wie wird dein Renntag am Samstag aussehen? Ich werde um 6 Uhr aufstehen. Gegen 7 verlassen wir das Hotel, um 7.30 Uhr besichtigen wir bei drei bis vier Fahrten den ersten Lauf. Um 10 Uhr beginnt der erste Durchgang. Danach essen wir eine Kleinigkeit in der Hospitality, bevor wir den zweiten Lauf besichtigen. Der Nachmittag hängt ganz von Ausgang des Rennens ab. Wenn ich gut gefahren bin, dann wird es mit Pressekonferenzen, Interviews und Siegerehrung ziemlich stressig (lacht).

Wir haben jetzt über das erste Rennen in Sölden geplaudert. Was sind deine Saisonziele? Für mich ist jedes Weltcuprennen wichtig und ich möchte bei jedem Einsatz so gut wie möglich abschneiden. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich heuer einmal verletzungsfrei durchkommen und gesund bleiben würde. Und dann steht natürlich die WM in Garmisch im Februar 2011 auf dem Programm. Aber bis dahin ist ja noch Zeit. Ich hoffe aber, dass ich dann ein paar gute Ergebnisse im Sack habe und in einer guten Form an den Start gehen kann.

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