
Federica Brignone hat sich schwer verletzt. © ANSA / JEAN-CHRISTOPHE BOTT
Brignones Wettlauf: „Hätte das nicht gebraucht“
Der Schock im italienischen Ski-Lager sitzt tief: Die beste Athletin des Landes hat sich am Donnerstag bei der Italienmeisterschaft schwer verletzt. Nun beginnt für Federica Brignone ein Wettlauf gegen die Zeit.
04. April 2025
Von: dl
Am Donnerstagabend wurde Brignone in Mailand von FISI-Chefarzt Arzt Andrea Panzeri in der Klinik La Madonnina operiert. Dort wurde nicht nur eine Trümmerfraktur des linken Schienbeinkopfes, sowie ein Bruch am linken Wadenbeinköpfchen festgestellt, sondern auch ein Kreuzbandriss. Zudem wurde im linken Knie auch das Außenband beschädigt. Die schlimmsten Befürchtungen nach dem schweren Sturz wurden also wahr.
Der Eingriff habe mehrere Stunden gedauert und sei optimal verlaufen, hieß es von der FISI weiter. Fakt ist aber: Brignone wird über ein halbes Jahr ausfallen. Erst nach sechs bis neun Monaten ist wieder an ein Ski-Training zu denken. Gut möglich, dass „Fede“ erst im Jahr 2026 in den Weltcup zurückkehren wird und die Rennen zu Beginn der Saison alle auslassen wird. Denn eines ist klar: Die 34-Jährige hat in ihrer Karriere bereits alles gewonnen, nur Olympia-Gold fehlt ihr noch.
Federica Brignone kam bei der Italienmeisterschaft schwer zu Sturz. © ANSA / PHOTO ELVIS GP PIAZZI/SOLERO
Die Olympischen Spiele in Cortina beginnen für die Ski-Damen am 8. Februar 2026, also in 10 Monaten, mit der Abfahrt. Brignone ist als Kämpferin bekannt und wird alles geben, um bis dahin wieder konkurrenzfähig zu sein. Falls es keine großen Komplikationen in der Reha und bei der Rückkehr auf den Skiern gibt, ist ihre Olympia-Teilnahme auch realistisch. Es wäre dies Brignones letzter großer Traum, wie sie erst kürzlich bestätigte. Gerade weil es eine Heim-Olympiade ist.
„In der besten Phase meiner Karriere hätte ich das nicht gebraucht.“ Federica Brignone
Gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur ANSA hat sich Brignone einen Tag nach ihrem schweren Sturz nun erstmals zu Wort gemeldet: „In der besten Phase meiner Karriere hätte ich das nicht gebraucht. Jetzt muss ich mich einer neuen Herausforderung stellen. Die Streckenbedingungen waren gut. Ich würde auch im Nachhinein noch einmal alles gleich machen und versuchen, dieses Mal nicht zu stürzen“.
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