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Federica Brignone strahlte. © Pentaphoto

Brignone über Husarenritt: „Ich bin mit Wut gestartet“

Federica Brignone hat dem Weltcup-Wochenende in Mont-Tremblant ohne Zweifel ihren Stempel aufgedrückt. Die Azzurra triumphierte bei beiden Riesentorläufen im kanadischen Schnee und freute sich riesig über ihren Erfolg.

Ein Sieg am Samstag und auch Platz 1 am Sonntag, besser könnte es für eine Skifahrerin an einem Wochenende nicht laufen. Brignone zeigte sich überglücklich über dieses Double: „Ich bin wirklich stolz auf mich“. In Mont-Tremblant sammelte sie so ihre Weltcup-Siege Nummer 22 und 23, wodurch sie Sofia Goggia in der ewigen Bestenliste überholte.


Diskussionsbedarf lieferten im zweiten Lauf vor allem die grottenschlechten Verhältnisse: „Man konnte wirklich nichts sehen, die Wetterbedingungen waren schwierig und wurden von Minute zu Minute schlechter“. Unterstützung und das nötige Selbstvertrauen fand die Azzurra unter anderem bei ihrer Familie: „Zwischen den Läufen sprach ich mit meinem Bruder Davide und wir sagten uns, dass wir in den letzten Monaten oft bei solchen Bedingungen trainiert haben und, dass ich bereit bin.“

Brignone mitten im kanadischen Schneefall. © agencezoom/pentaphoto


Nach dem ersten Lauf hatte sich noch ein Dreikampf zwischen Petra Vlhova, Mikaela Shiffrin und Lara Gut-Behrami angekündigt. Brignone fuhr mit einem Rückstand von 1,22 Sekunden „lediglich“ auf den 6. Platz: „Ich konnte es heute nach dem ersten Lauf nicht glauben, ich hatte diesen großen Fehler drinnen. Dann startete ich mit Wut aus dem Starthaus. Ich war von mir überzeugt und versuchte, mein Bestes zu geben. Mut ist bei diesen Bedingungen sehr wichtig.“

Das Podest im zweiten Rennen von Mont-Tremblant von links nach rechts: Lara Gut-Behrami, Federica Brignone und Mikaela Shiffrin. © agencezoom/pentaphoto


Sensationell katapultierte sich die 33-Jährige an den Platz an der Sonne. Zweite wurde Gut-Behrami, die nach dem Rennen ihrem Zorn freien Lauf ließ. Ein weiteres Podest feierte Shiffrin, die ebenfalls mit den Bedingungen nicht ganz zufrieden war: „Ich konnte nichts sehen. Aber eigentlich hat es trotzdem irgendwie Spaß gemacht, manchmal war es ein bisschen wild. Harte Bedingungen, aber ein guter Kampf.“

Goggia: „Hätte unterschrieben“

Abseits des Podest-Kampfes feierte Sofia Goggia ein weiteres Top-Ten-Ergebnis, worüber sich die Azzurra ebenfalls freute: „Wenn ich die Fahrt Revue passieren lasse, bin ich zufrieden. Ich hätte vor dem Rennen einen Top-10-Platz sofort unterschrieben.“

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