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Schweizer Ski-Hoffnung hat sich schwer verletzt. © Screenshot

Böser Sturz: Marco Odermatt sorgt sich um guten Freund

Endlich ist er da: Marco Odermatt hat am Donnerstag den ersten Abfahrts-Weltcupsieg seiner Karriere errungen. Allerdings wurde dieser vom Sturz eines guten Freundes überschattet.

Es war schon ein bisschen paradox: Im vergangenen Februar krönte sich Marco Odermatt in Frankreich zum Weltmeister in der Abfahrt. Doch im Weltcup, da war ihm zuvor und auch danach noch nie ein Sieg in der schnellsten Ski-Disziplin gelungen. Jetzt ist dieser Bann gebrochen: In der verkürzten Lauberhorn-Abfahrt preschte der Gesamtweltcupsieger vor Heimpublikum zu seinem ersten Triumph.


Am Donnerstag wurde aber auch eine weitere Sache klar: Wie eng Freud und Leid im Ski-Sport beieinander liegen. Während Odermatt auf dem Leaderboard im Ziel seinem ersten Abfahrtssieg entgegenschaute, kam sein guter Freund Marco Kohler mit Startnummer 35 schwer zu Sturz. Odermatts Jahrgangskollege (beide sind 1997 geboren) blieb auf der Strecke liegen und winkte nach Hilfe. Die herbeieilenden Helfer versorgten Kohler, der schließlich mit dem Helikopter ins Spital gebracht werden musste. Die Ski-Hoffnung hat sich am Knie verletzt, wie der Schweizer Alpin-Direktor Walter Reusser gegenüber SRF sagt.

Marco Odermatt litt im Ziel mit. © Screenshot



Im Ziel war Odermatt schwer geschockt vom Sturz seines Freundes, er schaute besorgt auf die Videoleinwand. „Es ist extrem schade. Ich habe mir den ersten Sieg mit anderen Emotionen gewünscht“, wird der Superstar im Blick zitiert. Kein Wunder, denn seit Jugendtagen bestreiten die beiden gemeinsam Rennen, die Familien stehen sich nahe. Besonders bitter: Marco Kohler war bereits vor vier Jahren in Wengen übel gestürzt, damals noch als Vorläufer. Die schreckliche Diagnose: Kreuzband-, Innenband-, Patellasehnen- und Meniskusriss. Bleibt abzuwarten, wie der Befund dieses Mal aussieht.

Der 26-Jährige war nach langer Leidenszeit zuletzt wieder gut in Form gekommen, in der vergangenen Saison gewann er die Abfahrtswertung im Europacup und sicherte sich so ein Fixticket für den Weltcup. Ausgerechnet in Wengen hat es Marco Kohler nun wieder schwer erwischt.

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