Federica Brignone war nicht zu schlagen. © APA / GEORG HOCHMUTH
Auf Südtiroler Spuren: Brignone zaubert am Zauberberg
Federica Brignone ist in einer überragenden Form. Am Samstag schnappte sich die Italienerin in Semmering den Sieg – und wandelte dabei auf Südtiroler Spuren.
28. Dezember 2024
Von: det
Es gibt nicht viele Weltcuporte, an denen Superstar Federica Brignone in ihrer Karriere noch nicht auf dem Podest stand, insbesondere in ihrer Spezialdisziplin, dem Riesentorlauf. Doch der Zauberberg in Semmering, dieser Ort war bislang wie verhext für die Aostanerin. Auf dem anspruchsvollen Hang in Niederösterreich hatte es Brignone noch nie in die Top 3 geschafft – bis zum Samstag. Da trumpfte die 34-Jährige nämlich ganz groß auf und fuhr nicht nur aufs Stockerl, sondern gleich zum Sieg.
Damit geht eine lange Durststrecke zu Ende. Am Semmering gab es letztmals im Dezember 2002 einen azurblauen Erfolg – und dieser trug die Handschrift einer Südtirolerin. Karen Putzer aus Welschnofen war auf den Tag genau vor 22 Jahren am Zauberberg nicht zu schlagen, damals fuhr auch die Kastelrutherin Denise Karbon als Dritte aufs Podest. Nun begibt sich Brignone auf Südtiroler Spuren und hat die lange Erfolglosigkeit im österreichischen Kurort beendet.
Karen Putzer gewann im Dezember 2002 als bislang letzte Azzurra am Semmering. © AFP / PASCAL GEORGE
Die Aostanerin hatte bereits im ersten Durchgang die Führung inne, allerdings lagen ihr Lara Gut-Behrami und Sara Hector dicht im Nacken. Während Gut-Behrami in der Entscheidung ein grober Patzer zum Verhängnis wurde, brachte Hector einen starken Lauf ins Ziel. Doch Brignone ließ sich dadurch nicht beirren, untermauerte ihre starke Form mit einer Gala-Vorstellung und holte am Ende mit mehr als einer halben Sekunde Vorsprung den Sieg. Es war ihr 29. im Weltcup. Dadurch krallte sich die Italienerin das Rote Trikot der Gesamtweltcupführenden.
Ein Triumph, der ihr noch gefehlt hat
„Dieser Sieg hier hat mir noch gefehlt. Ich wollte hier unbedingt gewinnen“, sagte Brignone anschließend im ORF-Interview. Neben Siegerin Brignone und der Zweiten Hector strahlte auch Alice Robinson, die auf Platz 3 landete. Marta Bassino fuhr mit Platz 7 ebenfalls ein starkes Ergebnis ein, während es für die einzige Südtirolerin am Start kein Erfolgserlebnis gab. Elisa Platino verpasste im ersten Durchgang den Sprung in die Top 30 deutlich.Am Sonntag geht es am Semmering mit einem Slalom weiter. Der erste Lauf steigt um 10.30 Uhr.
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