Die Jubel-Bilder von James Crawford gehen um die Welt. © APA/afp / JOE KLAMAR
Auf der Streif: Eine kanadische Show verblüfft alle
Das rote Ahornblatt glänzt im weißen Kitzbüheler Schnee heller denn je! Gleich zwei Kanadier stehen beim legendären Rennen des Ski-Weltcups auf dem Podium, einer von ihnen bejubelt sogar seinen ersten Abfahrtssieg überhaupt. 45.000 Zuschauer rieben sich verdutzt die Augen.
25. Januar 2025
Von: fop
Einen Sieg hatte James Crawford bis dato auf der großen Skibühne zu Buche stehen, und das war im Super-G. Jetzt steht er auch in der Abfahrt erstmals ganz oben – und das ausgerechnet in Kitzbühel! Der 27-Jährige aus Toronto entzauberte alle Favoriten.
Mehr als eine halbe Stunde lang lag der Schweizer Bormio-Sieger Alexis Monney auch auf der Streif in Führung. Doch dann kam Crawford und überraschte alle mit einer im mittleren und unteren Streckenteil perfekten Fahrt. Hinter Monney (+0,08 Sekunden) rundete Crawfords Landsmann Cameron Alexander (+0,22 Sek.) die kanadische Super-Show auf der Streif ab. Marco Odermatt belegte hinter dem Österreicher Daniel Hemetsberger und dem Slowenen Miha Hrobat den sechsten Platz.
„Ich habe keine Worte, die diese Emotionen beschreiben können“ James Crawford
Im Ziel rang ein sichtlich verblüffter Crawford am Ende mit seinen Gefühlen. „Ich habe keine Worte, die diese Emotionen beschreiben können. Ich habe WM-Gold im Super-G gewonnen, aber das hier in Kitzbühel ist der Wahnsinn. Ich bin einfach nur happy“, sagte der verdutzte Nordamerikaner.
Südtirols Kitz-Helden jenseits der Top Ten
Und was ist eigentlich mit den heimischen Ski-Assen, die in Vergangenheit auf der Streif schon so große Erfolge gefeiert haben? Der schnellste von ihnen war an diesem Samstag Dominik Paris. Als Zwölfter (+0,80 Sek.) war er zugleich auch der beste Azzurro. Der dreifache Abfahrtssieger von Kitzbühel war an zwei Schlüsselstellen etwas spät dran, kam leicht von der Ideallinie ab und rutschte so am Ende aus den Top Ten.Dominik Paris war als Zwölfter der beste Azzurro. © APA / EXPA/JOHANN GRODER
Auch Florian Schieder verpasste bei seinem Lieblingsrennen eine absolute Spitzenplatzierung. Er ließ im Mittelteil wertvolle Zehntel liegen und ging dann volles Risiko. Nur mit viel Mühe und etwas Akrobatik konnte er in der Einfahrt zur Traverse einen Sturz vermeiden und doch noch in den Zielschuss einbiegen. Am Ende schaute für ihn Platz 15 raus (+1,08 Sek.). Christof Innerhofer, der am Freitag im Super-G mit Platz zwölf aufhorchen hat lassen, beendete das Rennen – zwei Positionen hinter seinem italienischen Teamkollegen Mattia Casse – auf Rang 24 (+1,48 Sek.).
Abgeschlossen wird das große Weltcup-Wochenende in Kitzbühel am Sonntag mit dem klassischen Slalom am Ganslernhang. SportNews tickert ab 10.15 Uhr bzw. 13.30 Uhr live.
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