Bei den Naturbahnrodlern gehen die Wogen hoch

Beim unlängst in Hall in Tirol stattgefundenen Kongress des Internationalen Rodelsportverbandes musste Moroder in der Stichwahl zum Vizepräsidenten für die Naturbahn klein beigeben. Denn 20 der 32 abgegebenen Stimmen entfielen auf den Rumänen Sorin Buta. &bdquo;Damit hat die FIL-Mehrheit, die vornehmlich aus Kunstbahn-Leuten zusammengesetzt ist, auch die Interessen der Naturbahn in die Hände eines Kunstbahnvertreters gesetzt,“ fasst Leander Moroder (auf ihn entfielen 12 Stimmen) zusammen. Dabei hätten die &bdquo;großen“ Nationen aus dem Naturbahnbereich (Italien, Österreich und auch Russland) für den Grödner gestimmt, doch dies war zu wenig. Naturbahnrodeln nur mehr ein Schattendasein? Nun befürchten eben die Vertreter der Naturbahn, die sich seit Jahrzehnten für diese Disziplin engagieren, dass innerhalb der FIL für die Naturbahn nur mehr ein Schattendasein möglich sei. &bdquo;Man möchte uns in die Ecke des Breitensports abschieben, und unsere Wettkämpfe wären da echt nur mehr Gaudi-Rennen“, vertritt Leander Moroder die Meinung vieler Funktionäre aus Südtirol (mit guter Unterstützung auch aus Österreich). Damit wollen sich aber die Athleten und Funktionäre des Naturbahnrodelsports nicht abfinden. Auf jeden Fall plant man, bei den Olympischen Spielen 2026 auch abseits der eigentlichen Spiele, den Naturbahn-Rodelsport als Vorführwettkampf zu präsentieren. Bis dahin ist auch eine eigene Rennserie – außerhalb der FIL – angedacht, denn mit einem Schattendasein will man sich auf keinen Fall abfinden. Unterstützung von Südtirol und der FISI Dazu gab es schon vielversprechende Gespräche. Innerhalb Südtirols ist sich der FISI-Vorstand einig, auch Landeshauptmann Arno Kompatscher hat als Sport-Landesrat in vielen Treffen immer wieder seine Unterstützung zugesagt, dazu steht auch FISI-Präsident Roda voll und ganz hinter Moroder und dessen Mitstreitern. &bdquo;Wir erwarten uns natürlich auch Signale vom neuen FIL-Vizepräsidenten aus Rumänien, aber bis heute herrscht da Funkstille“, erklärt Moroder. Dazu ist gerade auch die Persönlichkeit des Rumänen ziemlich dubios, war er doch wegen verschiedener Korruptionsaffären auf Bewährung verurteilt worden, und auch eine ehemalige Rolle im Geheimdienst der &bdquo;Securitate“ scheint nicht ganz aufgeklärt zu sein. Leander Moroder betont aber immer wieder, dass es nicht um seine Person geht. &bdquo;Ich habe mich nicht vorgedrängt, die Vereine wollten mich. Und heute fühle ich mich als Sprachrohr jener, die beim Kongress ziemlich vor den Kopf gestoßen wurden. Diejenigen, die ernsthaft für den Rodelsport auf Naturbahn gearbeitet haben, wurden in die Minderheit versetzt. Eigentlich läge jetzt der Ball bei denen, die jetzt Verantwortung tragen. Aber von dort her erwarte ich mir wenig Impulse. Wir werden indes unseren Weg weiter gehen und sind überzeugt, dass wir aufzeigen können, dass der Naturbahn-Rodelsport viel Potential hat.“

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Bei den Naturbahnrodlern gehen die Wogen hoch

Was passiert mit dem Naturbahnrodeln? Die Südtiroler Vereine hadern jedenfalls mit dem Ausgang der FIL-Vorstandswahlen. Nicht weniger als die Zukunft dieser Sportart steht auf dem Spiel.

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