Dominik Fischnaller hat diesen Winter Großes vor. © Hermann Sobe
Fischnaller bläst zum Angriff: „Habe viel verändert“
Südtirols Rodel-Star Dominik Fischnaller hat, wie er selbst sagt, „eine der schlechtesten Saisonen der Karriere“ hinter sich. Doch das ist Schnee von gestern. Mit neuen Methoden will er im Weltcup wieder ganz nach oben.
21. November 2024
Von:
Alexander Foppa
Vor anderthalb Jahren setzte sich Fischnaller die lang ersehnte Krone auf: Er war der umjubelte Gesamtweltcup-Sieger. Doch kaum war die Kristallkugel im heimischen Trophäenschrank, ging es für den Vorzeigeathleten bergab. Auf die Super-Saison folgte Platz sieben im Gesamtweltcup, seit fast zwei Jahren wartet er mittlerweile auf einen Sieg.
Allerdings: Fischnaller ist und bleibt Italiens ganz große Hoffnung in Hinblick auf Olympia 2026. Wie er damit umgeht und wie er im Weltcup wieder nach oben klettern will, hat der 31 Jahre alte Meransner SportNews im folgenden Kurzinterview verraten.
Dominik Fischnaller will im Eiskanal zurückschlagen. © Hermann Sobe
Dominik Fischnaller, wie haben Sie die lange Sommerpause verbracht?
„Zunächst habe ich die letzte, enttäuschende Saison aufgearbeitet und im Anschluss versucht, Dinge umzustellen. Zum einen habe ich an der Rodel Kleinigkeiten geändert, dann auch meinen Trainingsplan überarbeitet. Die letzten Jahre habe ich weite Teile der Saisonvorbereitung bei meiner Verlobten in den USA absolviert, darauf habe ich heuer verzichtet und stattdessen mit meinen Teamkollegen in Europa trainiert.“
Sie haben Ihre Verlobte erwähnt, die US-Rodlerin Emily Sweeney. Wann ist die Hochzeit geplant?
„Wir haben uns letzten Mai verlobt und würden gerne kommendes Jahr in Südtirol heiraten. Wo und wann genau wissen wir noch nicht. Wir bauen gerade an unserem Eigenheim in Meransen, das hat zurzeit Priorität. Auch deshalb habe ich die letzten Monate viel Zeit zuhause verbracht. Ich habe viel im Kraftraum und auf der Startbahn in Meransen trainiert, zudem standen Camps in Lillehammer, Sigulda und Altenberg an.“
„Wie es aussieht, darf ich die Homologierung der Olympia-Bahn machen.“ Dominik Fischnaller
Künftig dürfte das Reisen weniger werden, steht doch die Olympia-Bahn in Cortina vor der Fertigstellung.
„Ja genau, das ist ein Meilenstein für Italiens Bob- und Rodelsport. Wie es aussieht, darf ich im Frühjahr bei der Homologierung des Eiskanals in Cortina dabei sein. Das ist eine riesengroße Ehre für mich. Ich werde der erste Einsitzer sein, der diese Bahn fährt. Eine Olympiabahn obendrein!“
Zuvor allerdings steht der Weltcup am Programm. Mit welchem Gefühl reisen Sie kommende Woche zum Auftaktrennen nach Lillehammer?
„Mit einem sehr guten Gefühl. Grundsätzlich liegt mir die Bahn in Lillehammer, hier habe ich mich immer wohlgefühlt. Ich denke wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und sind startklar für die Saison. Jetzt bin ich gespannt, wo wir im Vergleich zu den Top-Nationen stehen.“
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