Olympiabahn & vieles mehr: Jetzt spricht Dominik Fischnaller

&bdquo;Das Gefühl ist wieder gut, aber es beginnt für alle wieder bei Null. Es sind viele Rennen in Deutschland, das macht es nicht leichter“, macht Fischnaller klar, dass es schwer wird gegen die deutschen Rodler. Von den 9 Weltcuprennen finden 4 in Deutschland statt, dazu auch die Weltmeisterschaft, die Ende Jänner in Altenberg auf dem Programm steht. Immerhin mag er von den deutschen Bahnen Altenberg am liebsten. Da ist er letzte Saison im Weltcup Zweiter geworden und ist im 2. Lauf Bestzeit gefahren. Auf die WM blickt er deshalb mit Zuversicht. Der WM-Titel würde in seiner Sammlung ja noch fehlen.

Fischnallers größte sportliche Ziele waren jedoch eine Olympia-Medaille und der Weltcup-Gesamtsieg. Die hat er nun beide erreicht. &bdquo;Sicher war dieser Weltcupsieg ein absolutes Highlight. Ich habe die Kugel schon einmal knapp verpasst, nur weil ich in einem Rennen disqualifiziert worden bin. Ich wusste ja nicht, ob ich diese Chance noch einmal bekomme. Es ist natürlich mega, dass es jetzt geklappt hat“, sagt der Meransner, der nun 30 Jahre alt ist und selbst sagt: &bdquo;Ich bin gehöre jetzt zu den Älteren im Weltcup und bringe viel Erfahrung mit.“

Dominik Fischnaller sicherte sich in der vergangenen Saison den Weltcup-Gesamtsieg. © Hermann Sobe

Mit der Erfahrung hat Fischnaller auch eine gewisse Gelassenheit erlangt. &bdquo;Ich mache mir nicht mehr so viele Gedanken. Wenn es gut geht, umso besser und wenn es schlecht läuft, passiert auch nichts. Es hat auch alles gepasst letzten Winter. Mit dem Material war ich gut dabei, am Start war ich schnell, körperlich war ich gut drauf, hatte keine Schmerzen. Und die vielen Fahrten, die ich überall schon gemacht habe, haben sicher auch geholfen“, weiß er.

Dass das von Dominik Fischnaller angesprochene Material passt, ist vor allem der Verdienst von Ossi Haselrieder und Will Huber. Im Hintergrund arbeitet auch noch Walter Plaikner ein wenig mit, der den Grobschliff von Fischnallers neuer Schiene gemacht hat.

&bdquo;Vorbereitung war perfekt“ Die Saison beginnt diesmal ziemlich spät, für ihn könnte es auch ruhig jetzt schon los gehen. &bdquo;Es passt alles. Die Vorbereitung war perfekt, ich bin gesund und fühle mich wohl mit dem Material“, sagt Fischnaller, der übrigens die erste Weltcupstation Lake Placid besonders gut kennt. Dort wohnt seine Freundin Emily Sweeney, und er hat auch dieses Jahr zwei Monate bei ihr verbracht und auch einen Abstecher nach Texas gemacht hat. &bdquo;Dort haben wir allerdings eine Hitze von über 40 Grad erwischt.“

Fischnaller ist einer, für den das Training (vor allem im Kraftraum) nicht eine Pflicht ist, sondern ein Vergnügen. &bdquo;Für mich wäre es eine Strafe, wenn ich nicht in den Kraftraum dürfte“, stellt er klar. Nach dem Rücktritt seines Cousins Kevin hat er einen neuen Zimmerkollegen. Es ist Leon Felderer, mit dem er auch schon die Rodel geteilt hat, als ein Teil des Materials nach einem Rückflug aus China vorübergehend verschollen war.

Olympiabahn: &bdquo;Enttäuschung riesengroß“ Mit dem Heimvorteil bei den nächsten Olympischen Spielen wird es wohl eher nichts werden. Die Bahn in Cortina d“Ampezzo wird nicht gebaut. Nun ist zwar Cesana im Gespräch, aber die Rennen werden wohl eher in Igls oder St. Moritz ausgetragen, weil sich das IOC gegen Cesana ausgesprochen hat. &bdquo;Die Enttäuschung ist natürlich riesengroß. Ich habe bis zuletzt geglaubt, dass es mit Cortina schon irgendwie klappen wird. Für uns hätte das auch bedeutet, dass wir nicht immer in der Welt herumreisen müssen, um trainieren zu können. Dann ist dieser Traum geplatzt. Danach war Cesana im Gespräch, das wäre auch noch okay gewesen und speziell für mich ganz gut, denn ich bin einer der wenigen, die dort noch gefahren sind. Wie gerade der Stand der Dinge ist, weiß ich nicht, aber es wird wohl am ehesten Igls werden“, glaubt Fischnaller.

Vor allem sorgt er sich um die Zukunft des Rodelsports in Südtirol: &bdquo;Es wundert mich eh schon, dass wir immer noch vorne mitfahren können, obwohl wir keine Bahn haben. Aber ich weiß nicht, wie lange das so weitergeht. Es ist ein riesiger Aufwand, gerade für den Nachwuchs, wer tut sich das irgendwann noch an?“

Fakten zur Person Name: Dominik Fischnaller Geburtsdatum und –ort: 20. Februar 1993 in Brixen Wohnort: Meransen Sportgruppe: Carabinieri

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