60 Jahre Rodelerfolge

Bei den Olympischen Winterspielen 1964 in Innsbruck schrieben Josef Mair und Walter Ausserdorfer Südtiroler Rodel-Geschichte. Dank einer großartigen Leistung rasten die beiden im Doppelsitzer auf den dritten Platz, und holten damit nicht nur die erste Südtiroler Olympiamedaille im Kunstbahnrodeln, sondern auch die erste Südtiroler Olympiamedaille aller Wintersportdisziplinen.

Seitdem folgten 17 weitere Südtiroler Olympiamedaillen im Kunstbahnrodeln. Und auch viele bekannte Südtiroler Rodler, wie etwa Paul Hildgartner, Gerda Weißensteiner, Maria-Luise Rainer, Walter Plaikner, Armin Zöggeler und nicht zuletzt Dominik Fischnaller oder das Spitzenduo Andrea Vötter/Marion Oberhofer. Letztere haben erst vor Kurzem ihre zweite Doppelsitzer-Kristallkugel in Folge erobert. Man merkt schnell: Die Rodeltradition in Südtirol ist immens groß.

Was macht diesen Sport so besonders? Nun mag man sich die Frage stellen, warum so viele erfolgreiche Kunstbahnrodler aus Südtirol stammen? &bdquo;Ich habe mit dem Rodeln angefangen, da einige von meinen Kollegen bereits in der Nationalmannschaft waren und vor allem der Bruder von Paul Hildgartner mich dazu getrieben hat“, sagt etwa Walter Plaikner.

Die „Frau des Rodelns“: Maria-Luise Rainer, ehemalige Rodlerin und heutige Eventdirektorin für Olympia 2026.

Er selbst hat 1972 bei Olympia gemeinsam mit Paul Hildgartner Gold im Doppelsitzer geholt und nach seiner Karriere dann als Trainer bei Italien, Japan, den USA und Russland gearbeitet. &bdquo;Am besten hat es mir aber gefallen, meine Heimnation zu coachen. Man kennt die Mentalität und die Leute“, so Plaikner.

Was aber macht den Sport so besonders? &bdquo;Es braucht eine gewisse Überwindung, doch wenn man einmal drin ist, kommt man nicht mehr raus“, bringt es Maria-Luise Rainer auf den Punkt.

Sie selbst war ebenfalls eine sehr erfolgreiche Rodlerin. Ihr größter Erfolg war der Gewinn des Gesamtweltcups im Damen-Einsitzer in der Saison 1985/86. Heute ist sie als Eventdirektorin für die Olympischen Winterspiele 2026 in Italien tätig. &bdquo;Was mir immer gefallen hat, war die Geschwindigkeit, die man auf der Rodel erreichen kann. Es macht einfach einen Riesenspaß“, sagt Rainer abschließend.

Die &bdquo;goldene“ Zukunft: Bereit für Olympia 2026? Südtirols Nachwuchsrodler sind auf jeden Fall bereit für mehr. Bereits bei den Olympischen Jugendwinterspielen in Gangwon (Südkorea) im Jänner dieses Jahres ließen die Südtiroler ordentlich aufhorchen. Am Ende standen vier Gold-, eine Silber- und eine Bronzemedaille zu Buche.

<a data-caption="Talente: Leon Haselrieder, Philip Brunner, Katharina Sofie Kofler (hinten v.l.), Alexandra Oberstolz, Manuel Weissensteiner (vorne v.l.)." data-fancybox="inline-200576" target="_image" href="https://s3-images.sportnews.bz/_images/scale/1280x1280/img/2024/03/talente-leon-haselrieder-philip-brunner-katharina-sofie-kofler-hinten-vl-alexandra-oberstolz-manuel-weissensteiner-vorne-vl.jpg"> Talente: Leon Haselrieder, Philip Brunner, Katharina Sofie Kofler (hinten v.l.), Alexandra Oberstolz, Manuel Weissensteiner (vorne v.l.).

&bdquo;Ich muss echt sagen: Hut ab! Die Leistungen der jungen Sportler sind echt sensationell“, schwärmt Rainer. &bdquo;Und wer weiß: Vielleicht ist der eine oder andere schon bei den Winterspielen in zwei Jahren dabei. Verdient hätten sie es sich allemal“, unterstreicht Rainer fast euphorisch. Fest steht: Die Vorfreude auf Olympia 2026 ist in jedem Fall riesengroß!

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60 Jahre Rodelerfolge

Genau vor 60 Jahren haben Josef Mair und Walter Ausserdorfer als erste Südtiroler eine Olympiamedaille gewonnen – und damit eine Euphorie ausgelöst.

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