Therese Johaug hat über 50 Kilometer hinweg dominiert. © ANSA / Kimmo Brandt

Goldener Abschied? Johaug räumt über 50 Kilometer ab

Therese Johaug hat sich beim Weltcup-Finale im finnischen Lahti noch einmal von ihrer besten Seite präsentiert und sich im 50-Kilometer-Rennen souverän den Sieg gesichert. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war es ihr letzter Auftritt auf der ganz großen Bühne.

23. März 2025

Von: nie

„Ich glaube nicht, dass ich im nächsten Jahr an den Olympischen Spielen teilnehme“, erklärte Therese Johaug am Wochenende im Interview mit Eurosport. „Da bin ich mir zu 99 Prozent sicher, aber es gibt eine einprozentige Chance.“ Dieses Statement hielt die viermalige Olympiasiegerin und 14-malige Weltmeisterin aber nicht davon ab, im vermeintlich letzten Weltcup-Rennen ihrer illustren Laufbahn noch einmal ein richtiges Feuerwerk abzufackeln. Nachdem ihr bei der Heim-WM in Trondheim über 50 Kilometer Freistil „nur“ Bronze vergönnt gewesen war, schlug die 36-Jährige in Lahti zurück und sicherte sich in souveräner Manier den Sieg.

Am Sonntag distanzierte Johaug ihre Landsfrau Astrid Øyre Slind bei perfekten Bedingungen um +1.03,3 Minuten auf den zweiten Platz, das Podium komplettierte die Schwedin Ebba Andersson (+3.28,1). „Ich hatte einen sehr, sehr guten Tag. Meine Form ist im Moment wirklich gut und meine Skier waren perfekt. Ich habe es da draußen einfach genossen.“, erzählte Johaug im offiziellen Siegerinterview und schwärmte von den Verhältnissen unter dem klaren Himmel in Südfinnland. „Ich war so glücklich, als ich die Bedingungen heute Morgen gesehen habe. Ich bin noch nie einen 50 km-Lauf bei diesen Bedingungen gefahren und es hat so viel Spaß gemacht. Es ist wirklich schön, dass die Saison zu Ende ist und ich mich über den ersten Platz bei den 50 km freuen kann.“

Diggins verhindert Slind-Sensation

Den Gesamtweltcup hatte die US-Amerikanerin Jessie Diggins bereits vor dem finalen Rennen der Saison eingetütet, im Kampf um die Distanzwertung hatte ihre norwegische Konkurrentin Slind aber mit 95 Punkten Rückstand noch Außenseiterchancen. Und tatsächlich: Die 37-Jährige erwies sich über die 50 Kilometer hinweg als fleißige Punktesammlerin, wodurch sie der am Sonntag strauchelnden Diggins die kleine Kristallkugel beinahe noch entrissen hätte. Diggins raffte sich aber noch auf und verhinderte die Sensation mit einem neunten Platz (+6.21,3) – mit einem marginalen Vorsprung von zwei Punkten.