Ein norwegischer Jungstar verzaubert Toblach

38 Weltcuprennen hat Klaebo in seiner Karriere bestritten, 24 Mal ist er dabei aufs Podest gelaufen, 16 Mal sogar als Sieger. In Toblach war der junge Norweger zum Auftakt seiner ersten Tour de Ski im Sprint eine Klasse für sich und holte sich seinen bereits zweiten Sieg in der Nordic Arena, nachdem er schon 2017 in der 15-Kilometer-Verfolgung gewinnen konnte. Pellegrino scheitert im Halbfinale, Zelger überrascht Klaebo setzte sich im Finale im letzten Anstieg von seinen Verfolgern ab und brachte das Ding schließlich souverän über die Ziellinie. Die beiden Franzosen Richard Jouve und Lucas Chanavat wurden dem Norweger nicht gefährlich.

Mehr ausgerechnet hat sich Federico Pellegrino, der von vielen Experten vor Rennbeginn als ärgster Klaebo-Konkurrent ausgemacht wurde. Der Hoffnungsträger der Italiener scheiterte aber schon im Halbfinale.

Bereits in der Qualifikation sorgte Stefan Zelger für eine Mini-Überraschung: Der Bozner qualifizierte sich dank der 21.-besten Zeit für die K.O.-Läufe und heimste so zum zweiten Mal in seiner Karriere Weltcuppunkte ein. Im Viertelfinale war für den 23-Jährigen aber Schluss. Dietmar Nöckler konnte sich nicht für die Finals qualifizieren. Schwedischer Doppelsieg bei den Damen Ida Ingemarsdotter, Stina Nilsson und Jessica Diggins jubeln nach dem Rennen (Foto: Wisthaler).

Im Damenfeld gab es einen Favoritensieg: Stina Nilsson, die die Sprint-Weltcupwertung anführt, zeigte im Finale eine Machtdemonstration und kam mit über drei Sekunden Vorsprung ins Ziel. Die Schwedin heimste so ihren zweiten Saisonsieg und ihren 17. Weltcuperfolg überhaupt ein. An zweiter Stelle folgt ihre Landsfrau Ida Ingemarsdotter, während Platz drei an die US-Amerikanerin Jessica Diggins ging.

Am Sonntag stehen in Toblach noch die Distanzrennen auf dem Programm: Die Damen laufen über 10 Kilometer (12.45 Uhr), die Herren über 15 Kilometer (14.45 Uhr). Beide Rennen werden im freien Stil ausgetragen. Die Stimmen zum Rennen: Stina Nilsson (1. Platz, Frauen): &bdquo;Ich habe zuletzt richtig gut trainiert und bin bereits mit einem guten Bauchgefühl nach Toblach gefahren. Meine starke Form konnte ich in der Loipe voll ausspielen. Mit diesem Start bin ich mehr als zufrieden, so kann es weitergehen.“

Johannes Høsflot Klæbo (Sieger Männer): &bdquo;Es ist einfach ein tolles Gefühl, als Erster die Ziellinie zu passieren. Dabei war das heute ein richtiger Kampf. Ich musste bereits im Viertelfinale und dann auch in Halbfinale richtig auf die Zähne beißen, das war ganz knapp. Nun gilt es schnell zu regenerieren, um morgen wieder Vollgas geben zu können.“

Federico Pellegrino (7. Platz, bester Italiener): &bdquo;Leider war die Vorbereitung aufgrund anhaltender Rückenschmerzen nicht ideal. Dann kam auch noch hinzu, dass ich in der K.o.-Phase einfach bärenstarke Kontrahenten erwischt habe. Am Ende fehlten nur wenige Hundertstel. Das sollen jedoch keine Ausreden sein, die anderen waren heute einfach besser.“

Stefan Zelger (29. Platz, bester Südtiroler): &bdquo;Meine Taktik im Viertelfinale ist vielleicht nicht ganz aufgegangen, doch mit diesem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Ich habe gezeigt, dass ich im Sprint durchaus mithalten kann. Meine Form passt jedenfalls.“ Die Final-Ergebnisse beim Sprint in Toblach: Frauen 1. Stina Nilsson (SWE) 2:36.26 Minuten 2. Ida Ingemarsdotter (NOR) +3.00 Sekunden 3. Jessica Diggins (USA) +3.07 4. Yulia Belorukova (RUS) +3.16 5. Linn Soemskar (SWE) +3.26 6. Sadie Bjornsen (USA) +3.40 ... 22. Greta Laurent (ITA) 25. Elisa Brocard (ITA) Out in der Quali: 35. Alice Canclini (ITA), 45. Caterina Ganzi (ITA), 52. Francesca Franchi (ITA), 59. Ilaria Debertolis (ITA), 63. Sara Pellegrini (ITA), 65. Cristina Pittin (ITA), 70. Anna Comarella (ITA)

Männer 1. Johannes Høsflot Klæbo (NOR) 2:17.99 Minuten 2. Richard Jouve (FRA) +0.34 Sekunden 3. Lucas Chanavat (FRA) +0.39 4. Sindre Bjoernestad Skar (NOR) +0.76 5. Emil Iversen (NOR) +1.67 6. Alexander Bolshunov (RUS) +3.17 ... 7. Federico Pellegrino (ITA) 15. Francesco De Fabiani (ITA) 20. Enrico Nizzi (ITA) 29. Stefan Zelger (ITA/Bozen) Out in der Quali: 36. Maicol Rastelli (ITA), 48. Dietmar Nöckler (ITA/Bruneck), 49. Claudio Muller (ITA), 68. Giandomenico Salvadori (ITA), 96. Stefano Gardener (ITA), 98. Simone Daprá (ITA)

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