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Frida Karlsson will nicht mehr lange Langläuferin sein. © Social Media

Baldiges Karriereende? Langlauf-Superstar lässt aufhorchen

Die ganze Langlauf-Szene blickte in den letzten Wochen gespannt auf Therese Johaug, die nach ihrer Babypause mit 35 Jahren im Herbst ihr Comeback geben könnte. Nun zog jedoch eine schwedische Athletin mit einer überraschenden Ankündigung die Aufmerksamkeit auf sich.

Frida Karlsson wurde lange als Nachfolgerin von Therese Johaug gehandelt. Ganz konnte die Schwedin die hohen Erwartungen nicht erfüllen, obwohl sie mit 24 Jahren bereits 13 Weltcupsiege, elf Medaillen bei Großanlässen und eine Tour de Ski gewonnen hat. Wie sie nun in einem Interview mit der Zeitung Expressen verriet, habe sie nicht vor, das Sportlerleben lange weiterzuführen. Demnach wolle sie bereits im Jahr 2027 – also mit nur 27 Jahren – aufhören.


„Das habe ich mir selbst gesagt“, betont die Frau aus Sollefteå. „Es gibt im Leben ja noch viel mehr als nur Sport.“ Karlsson sagt, sie habe sich schon so früh dazu entschieden, weil sie es liebe, Fristen zu setzen. „Da kann ich am besten arbeiten. So war es bereits in der Schule.“ Der Zeitpunkt kommt nicht von ungefähr, da 2027 die Nordische Weltmeisterschaft im schwedischen Falun stattfindet. „Mir ist klar, dass die Karriere nicht ewig dauern wird, also werde ich alles geben, solange ich aktiv bin“, zeigt Karlsson ihren Ehrgeiz.

Northug ist skeptisch

Dass sie sich zu einem solch frühen Rücktritt entscheidet, ist dennoch überraschend, zumal die größten Langläuferinnen der Vergangenheit, wie Johaug oder deren Landsfrau Marit Bjørgen, nach dem 30. Lebensjahr ihren Zenit erreichten. Das sieht auch der ehemalige norwegische Superstar Petter Northug so. „Es ist überraschend, dass sie es nach außen kommuniziert. Sie ist erst 24 Jahre alt. Gleichzeitig kann es aber auch taktisch und klug sein, sich ein Ziel zu setzen.“

Frida Karlsson denkt aufs Aufhören. © AFP / JURE MAKOVEC


Northug ist sich unsicher, ob Karlsson den Plan tatsächlich durchziehen wird. „Ich glaube, es hängt sehr stark davon ab, wie die nächsten drei Jahre verlaufen. Frida lebt im Rampenlicht und ist nach außen hin sehr sensibel. Es ist leicht zu erkennen, wie es ihr geht. Ich glaube aber, es wird schwer sein, mit einer starken Heim-WM in Falun aufzuhören“, sagt er gegenüber dem Sender TV2.

Petter Soleng Skinstad, ebenfalls ein ehemaliger Langläufer, meint hingegen: „Was wären Marit Bjørgen und Therese Johaug ohne die Saisonen nach dem 27. Lebensjahr? Das sind die Jahre, in denen vor allem Frauen ihr physiologisch goldenes Alter erreichen. Karlsson würde genau diese goldenen Jahre ungenützt lassen.“ Die Zukunft wird zeigen, wie es mit Karlsson weitergeht. Fest steht: Der Langlauf-Zirkus würde mit dem Abgang der Schwedin eines seiner Aushängeschilder verlieren.

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