Japans Eiskunstläufer jubeln unterm Eiffelturm. © Jack Guez/AFP/APA

Siegerehrung nachgeholt: Wintersportler strahlen in Paris

Zweieinhalb Jahre nach den turbulenten Winterspielen von 2022 in Peking haben die USA und Japan endlich ihre Olympia-Medaille im Eiskunstlauf erhalten. Und das im Rahmen der Sommerspiele in Frankreich.

09. August 2024

Von: sportnews

Die Siegerehrung hatte nie stattgefunden, da die russische Siegerin Kamila Valieva vorher positiv auf Dopingsubstanzen getestet wurde. Nun wurde die Ehrung in Paris vor der Kulisse des Eiffelturms nachgeholt.

Unter dem Beifall zahlreicher amerikanischer Fans erhielt das US-Team seine Medaillen im festlich geschmückten Champions Park. Auch die japanische Mannschaft durfte sich über ihre Silbermedaillen freuen. „Das war ein unvergesslicher Moment, mehr als ich mir jemals hätte erträumen können“, sagte der US-Eiskunstläufer Vincent Zhou nach der feierlichen Zeremonie. „Jetzt hat sich der Kreis endlich geschlossen.“

Hintergrund der nachträglichen Siegerehrung ist der Dopingfall von Kamila Valieva, der die Winterspiele 2022 in Peking überschattete. Die damals 15-jährige russische Eiskunstläuferin wurde nach dem Teamwettbewerb positiv auf das verbotene Herzmittel Trimetazidin getestet, was das IOC zwang, die ursprünglich gewonnenen Goldmedaillen der russischen Mannschaft zurückzunehmen.

Kamila Valieva wurde die Goldmedaille in Peking aberkannt. © ANSA / HOW HWEE YOUNG / STF

Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) sperrte Valieva später für vier Jahre und revidierte die Ergebnisse des Teamwettbewerbs: Gold ging nachträglich an die USA, Silber an Japan und Russland wurde auf den dritten Platz zurückgestuft.

Letztes Wort noch nicht gesprochen

Doch die Medaillenvergabe ist noch nicht endgültig abgeschlossen. Die Entscheidung über die Bronzemedaille, die nach den aktuellen ISU-Richtlinien eigentlich Russland gehört, ist weiterhin in der Schwebe. Das viertplatzierte Team aus Kanada hat Einspruch eingelegt und hofft, durch eine erneute Anhörung doch noch auf das Treppchen zu rücken. Wann der CAS über diese letzte Hürde entscheidet, bleibt ungewiss.