Grassl hat das Zeug für EM-Edelmetall

Mit 5 Athleten in 3 verschiedenen Disziplinen ist Südtirol stark vertreten: Daniel Grassl, Maurizio Zandron und Jari Kessler bei den Herren, Manuel Piazza bei den Paaren und Anna Pezzetta bei den Damen.

Zwar nicht als waschechte Südtirolerin, doch mit Bozner Wurzeln ist Lara Naki Gutmann aus Trient ebenso bei den Damen gemeldet. Kurios ist, dass 3 der Teilnehmer unter verschiedenen Flaggen vertreten sind. Manuel Piazza aus Gröden, der heute im Kurzprogramm der Paare zu sehen ist, startet mit seiner Partnerin Julia Gunnarsdottir für Island. Nachdem er vor wenigen Wochen die nationale Meisterschaft gewann, vertritt er nun Island erstmals bei einer Europameisterschaft in dieser Disziplin.

Maurizio Zandron bei den Herren gehört hingegen zum festen EM-Repertoire. Der 32-Jährige startet seit einigen Jahren für Österreich und strebt bei dieser EM einen Platz im vorderen Mittelfeld an. Der Bozner blickt auf 6 österreichische Titel sowie zahlreiche internationale Auszeichnungen.

EM-Debüt von Anna Pezzetta & Fokus auf Grassl Unter kroatischer Flagge ist Jari Kessler am Start. Der gebürtige Nonsberger nimmt zum 4. Mal an einer EM teil und hofft auf einen Einzug ins Finale.

Ein besonderes Augenmerk liegt natürlich auf Daniel Grassl. Nach seiner einjährigen Wettkampfsperre gelang dem Meraner in dieser Saison ein fantastisches Comeback: Platz 1 im Challenger-Event, 2 Medaillen bei Grand-Prix-Wettbewerben und Platz 2 vor einer Woche bei der Universiade in Turin sind die Ergebnisse aus der ersten Saisonhälfte.

Mit 2 Vierfachen im Kurzprogramm und einer Kür mit noch mehr technischen Höchstschwierigkeiten könnte dem 22-Jährigen der Griff nach seiner zweiten EM-Medaille gelingen. Vor 3 Jahren gewann Grassl, ausgerechnet in Tallinn, erstmals EM-Silber. Anna Pezzetta aus Bozen feiert ihr EM-Debüt. © Tobias Unterhofer / Tobias Unterhofer

Bei den Damen feiert Anna Pezzetta ihr EM-Debüt. Die Boznerin, die in Mailand trainiert, geht als frischgebackene Italienmeisterin ins Rennen. Unterstützung bekommt sie von Lara Naki Gutmann aus Trient. Die 22-Jährige gewann heuer erstmals eine Medaille bei einem Grand-Prix-Event und könnte sich in Tallinn in den vordersten Rängen platzieren. Die Favoriten

Die Favoriten Im Teilnehmerfeld der Herren ist Adam Siao Him Fa aus Frankreich der größte Anwärter auf Gold. Der amtierende Europameister gewann den Grand Prix von Frankreich und belegte beim Großen Preis von China den 3. Platz. Mit einer persönlichen Saisonbestleistung von 272,38 Punkten liegt er nur wenige Punkte vor Grassl (267,08). Auch Kevin Aymoz strebt eine EM-Medaille an. Der Franzose hat eine Saisonbestleistung von 292,88 Punkten.

Bei den Damen ist es ebenfalls spannend. Gute Aussichten hat Anastasiia Gubanova auf Georgien, die auf eine starke Kimmy Repond (Schweiz) sowie auf Nina Pinzarrone (Belgien) trifft. Auch Lara Naki Gutmann dürfte bei einer fehlerfreien Performance in die greifbare Nähe des Podiums kommen.

Bei den Paaren gelten Minerva Hase/Nikita Volodin aus Deutschland als große Favoriten auf Gold, gefolgt von Anastasiia Metelkina/Luka Beruvala aus Georgien, sowie Sara Conti/ Niccolò Macii aus Mailand.

Bei den Eistänzern streben Charlène Guignard/Marco Fabbri (Italien) nach ihrem 3. Titel in Folge. Nach Bronze bei der letzten WM stehen alle Zeichen auf einen weiteren EM-Sieg. Konkurrenz bekommen die Mailänder von Lilah Fear/Lewis Gibson aus Großbritannien und Alison Reed/Saulius Ambrulevicius (Litauen).

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