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Dorothea Wierer gibt in Antholz ihr Biathlon-Comeback. © FISI

Wierers Zukunft: „Habe meinen Plan schon im Kopf“

Am Donnerstag beginnt der Biathlon-Weltcup in Antholz. Das dominierende Thema im Vorfeld ist die Rückkehr von Dorothea Wierer, die nach über einem Monat ihre Comeback geben wird. Wir haben uns vor Ort ausführlich mit der 33-Jährigen über die schwierigen letzten Wochen und die Zukunft unterhalten.

Aus Antholz

Von:
David Lechthaler

Auch wenn der heurige Winter bis dato ein schwieriger war, ist Dorothea Wierer nach wie vor der große Star in der Biathlon-Szene der Damen. Die zweimalige Gesamtweltcupsiegerin wurde nach dem Training in der Südtiroler Arena und anschließend im Pressezentrum von Antholz nur so zugelöchert mit Journalistenfragen. Wierer selbst kennt das Geschäft längst aus dem Effeff und nahm sich für die unzähligen Medienkollegen Zeit, um ausführlich auf ihre Fragen zu antworten.


Auch SportNews hat diese Gelegenheit für ein Gespräch mit Wierer genutzt. Auf die Frage, ob sie in den letzten Wochen den Biathlon-Zirkus vermisst habe, entgegnete sie schnell: „Eigentlich gar nicht, wenn ich ehrlich bin. Es ist schon komisch, wie sehr man abschalten kann, wenn man mal nicht in diesem Rad drin ist. Einzelne Rennen habe ich trotzdem verfolgt, wie die beiden Podestplätze der Herren-Staffeln. Natürlich freut man sich da mit. Aber grundsätzlich habe ich mich wenig mit Biathlon beschäftigt.“

Antholz als Test

Wierer erklärte, dass sie seit November insgesamt vier Mal krank war: „Ich war oftmals wirklich k.o. und hatte mit Schlafproblemen zu kämpfen. Das war schon zach. Es ging schon vor der Saison los. Anschließend habe ich vielleicht zu früh wieder angefangen, zu trainieren. Das war im Nachhinein ein Fehler. Aber ich war das so gewohnt in meiner Karriere. Ich werde eben auch nicht jünger.“
„Das war schon zach.“ Dorothea Wierer über ihren Gesundheitszustand in diesem Winter

Am Freitag wird Wierer erstmals nach ihrer langen Pause wieder einen Wettkampf bestreiten. „Ich sehe die Rennen in Antholz eher als Testlauf an. Ich war lange raus und habe erst wenig Trainings mit Intensität gemacht. Deshalb fehlt mir natürlich der Rhythmus. Jetzt muss ich erst Mal schauen, dass ich gesund bleibe. Mittlerweile habe ich fast ein bisschen Angst, wieder krank zu werden. Ich bin jedenfalls froh, dass noch einige Wochen bis zur WM sind“, so „Doro“. Die Titelkämpfe finden heuer vom 7. bis 18. Februar in Nove Mesto (Tschechien) statt.

Was passiert nach der Saison?

Das Thema Heim-Olympiade 2026 spielt in den Träumen von Dorothea Wierer seit der Vergabe eine Rolle und ist immer im Hinterkopf. Ob die Südtirolerin bei den Spielen in zwei Jahren im eigenen Tal noch als Athletin dabei sind wird, weiß nur sie selbst: „Das hängt nicht nur von den weiteren Ergebnissen heuer ab, sondern auch von anderen Faktoren. Ich habe meinen Plan schon im Kopf, wie es nach der Saison weitergeht. Diesen wissen zurzeit aber nur ich und mein Ehemann.“

Wierer hat ihre Zukunft schon im Kopf. © ANSA / MARTIN DIVISEK


Wierer lässt sich bei dieser Frage verständlicherweise nicht aus der Reserve locken. Eines scheint aber fix: Falls Wierer nach der Saison weitermachen sollte, dann würde sie wohl noch zwei Jahre dranhängen. Also ein Karriereende im Jahr 2025 scheint ausgeschlossen zu sein. „Logisch wäre es schade, wenn man gerade einmal ein Jahr davor aufhören würde. Genauer gesagt wäre es dann nicht mal mehr ein Jahr bis Olympia. Aber wie gesagt: Ich habe meinen Plan schon im Kopf.“


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