e Biathlon

Erschöpft: Dorothea Wierer erzielte ihr bestes Saisonergebnis. © Pierre TEYSSOT / Pierre TEYSSOT

Wierer und Vittozzi nur am Schießstand medaillenreif

Im ersten Einzelrennen der Biathlon-WM haben Lisa Vittozzi und Dorothea Wierer eine gute Platzierung erreicht. Für eine Medaille reichte hingegen ihre läuferische Leistung nicht.

Bei einer WM zählen (fast) nur die Medaillen: Diese Floskel kann man jetzt auch im Biathlon-Sport verwenden, nachdem bei der WM jetzt keine Weltcup-Punkte mehr vergeben werden. Auch deshalb war Lisa Vittozzi am Freitagabend in Nove Mesto nach dem Rennen nicht glücklich. Mit einer fehlerfreien Leistung am Schießstand reichte es für die konstante Italienerin „nur“ für Platz 7. Auf die Siegerin Julia Simon verlor Vittozzi über eine Minute.


Ihre Teamkollegin Dorothea Wierer zeigte am Schießstand ebenfalls eine perfekte Leistung und räumte alle Scheiben ab. Auf der Strecke verlor „Doro“ aber noch mehr Zeit als Vittozzi und belegte deshalb Platz 10. Trotzdem: Für Wierer ist dies die beste Saisonplatzierung. Es geht also langsam aufwärts – auch, wenn läuferisch noch ein gutes Stück auf die Weltspitze fehlt. Im Ziel war die Pustererin jedenfalls nicht unzufrieden.

Lisa Vittozzi verlor läuferisch viel Zeit auf die Spitze. © Pierre TEYSSOT / Pierre TEYSSOT


So ganz zu erklären ist der läuferische Rückstand der Azzurre aber nicht. Gab es eventuell Materialprobleme? Die Ausgangslage für Vittozzi und Wierer mit Blick auf die Verfolgung am Sonntag ist allerdings keineswegs schlecht. Auf den Bronze-Platz ist der Rückstand überschaubar.

Französischer Feiertag

Die besten Biathletinnen sind momentan Julia Simon und Justine Braisaz-Bouchet. Die beiden Französinnen machten sich im Hexenkessel von Nove Mesto den Sieg unter sich aus. Simon behielt aber die Oberhand, weil sie sich im Gegensatz zu Braisaz-Bouchet keinen Fehler am Schießstand leistete. Die Biathlon-Mutter verlor trotz Strafrunde aber nicht einmal 5 Sekunden auf Simon.

Zur Erinnerung: Der Zweikampf der beiden ist besonders brisant. Simon und Braisaz-Bouchet sind gleich alt (27) und quasi zusammen groß geworden im Biathlon. Seit dem Sommer 2022 – nach einem Kreditkartenzoff – haben sie aber kein gutes Verhältnis mehr. Laut übereinstimmenden Quellen sollen Simon und Braisaz-Bouchet privat kein Wort mehr miteinander wechseln.

Die Leistung der beiden leidet jedenfalls keineswegs darunter – im Gegenteil. Vor allem Braisaz-Bouchet ist aktuell so gut wie noch nie. Hinter Simon und Braisaz-Bouchet sorgten Lou Jeanmonnot und Sophie Chauveau für einen französischen Vierfachsieg. Sie sind also nicht nur läuferisch in Top-Form, sondern hatten offenbar auch ein sehr gutes Material. Weiter geht es bei der WM in Tschechien am Samstag (17.05) mit dem Sprint der Herren.

Kommentare (0)

Vervollständigen sie Ihre Profil-Angaben, um Kommentare zu schreiben.
Profil bearbeiten

Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.

© 2024 First Avenue GmbH