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Dorothea Wierer fiebert Antholz entgegen. © Teyssot / Pierre TEYSSOT

Wierer lässt tief blicken: „Oft gibt es Tage...“

Lange hat Dorothea Wierer überlegt, ob sie ihre Karriere bis zu den Olympischen Spielen 2026 fortsetzen wird. Gut acht Monate später hat die 34-Jährige ein Zwischenfazit darüber gezogen. Außerdem hat sich SportNews in der Südtirol Arena mit ihrem Südtiroler Pendant Lukas Hofer und Italiens Premierensieger Tommaso Giacomel unterhalten.

Aus Antholz – von Christoph Niederkofler & David Lechthaler


Im fernen 2009 gab „Doro“ Wierer als damals noch 18-Jährige ihr Debüt im Biathlon-Weltcup. Seit 2011 gehört die Niederrasnerin zum festen Inventar der Szene. Bei ihrem Heim-Weltcup in Antholz ist Wierer bereits 40 Mal gestartet. Darauf angesprochen, erklärte die zweimalige Gesamtweltcupsiegerin am Mittwoch bei einer Medienrunde in der Südtirol Arena: „Es ist besser, über diesen Fakt nicht zu viel nachzudenken (lacht).“

Dass Wierer noch nicht zum alten Eisen zählt, hat sie nicht zuletzt in Ruhpolding mit einem vierten Platz bewiesen. „Ich habe die letzte Saison lange überlegt, ob ich noch motiviert bin, bis Olympia weiterzumachen. Jetzt im Nachhinein bin ich froh, denn ich wollte so nicht abtreten. Oft gibt es aber auch Tage, an denen man lange unterwegs ist und denkt: Es wird zach. Immer die gleichen Abende, Hotels, Zimmer, Leute und Fragen der Journalisten (lacht). Weil man es schon so oft miterlebt hat“, lässt Wierer tief blicken.

Ein Bild aus dem fernen 2009: Dorothea Wierer und Lukas Hofer. © Luis Mahlknecht


Im Winter ist es für die Biathleten stressig – gerade im Jänner. Auf die Frage, wie sich Wierer zwischen den Weltcup-Rennen abzulenken versucht, erklärte die 34-Jährige: „Lustige Abende mit Mannschaftskollegen gibt es immer noch viele. Dazu habe ich mit dem Häkeln angefangen. Dazu lasse ich oft bei Netflix eine romantische Serie laufen.“

Giacomel erleichtert, Hofer voller Vorfreude

Tommaso Giacomel hat hingegen am Sonntag sein erstes Weltcup-Rennen gewonnen. „Wir sind von Ruhpolding direkt nach Antholz gefahren. Auf den Sieg angestoßen haben wir noch nicht, mit Feiern war leider nichts. Es war eine Erleichterung. Vielleicht kann ich jetzt wieder lockerer fahren, weil ich gezeigt habe, dass ich auch Rennen gewinnen kann“, erklärte der Trentiner im feinsten Südtiroler Dialekt.
„Vielleicht kann ich jetzt wieder lockerer fahren, weil ich gezeigt habe, dass ich auch Rennen gewinnen kann“ Tommaso Giacomel

In Oberhof hatte sich ein Großteil von Italiens Biathlon-Team Anfang Jänner einen Magen-Darm-Virus eingefangen. Das bestätigten Wierer, Giacomel als auch Lukas Hofer im SportNews-Gespräch. Umso wichtiger war Giacomels Sieg dann gut eine Woche später: „Speziell auch für die Verantwortlichen und Funktionäre, auf ihnen lastet etwas mehr Druck“, erklärte Hofer beispielsweise.

Für den Montaler ist sein Heim-Weltcup natürliche eine besondere Angelegenheit: „Antholz ist und bleibt speziell. Freunde, Familie und die zahlreichen Fans – das ist immer etwas Einzigartiges.“ 43 Weltcup-Rennen hat Hofer übrigens in Antholz schon bestritten – und was denkt der 35-Jährige über 2026? „Ich war bei der Enthüllung der olympischen Ringe in Mittertal dabei, das war noch ein spezielles Gefühl mehr. Ich freue mich darauf, wenn sie endlich hinter dem Schießstand stehen.“

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