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ÖSV-Biathletin Anna Gandler zieht die Blicke auf sich. © Pierre Teyssot

Wie einst Wierer: Anna Gandler fliegen die Herzen zu

Sie gilt als eine der vielversprechendsten Biathletinnen weltweit, abseits der Loipe ist sie längst ein Star. Hier wandelt sie auf Dorothea Wierers Spuren. Am Rande ihres Heimweltcups in Hochfilzen hat sich SportNews mit der 23-Jährigen aus Hall in Tirol getroffen und dabei auch über ihren speziellen Bezug zu Südtirol gesprochen.

Aus Hochfilzen

Von:
Alexander Foppa

Auf sie sind beim einzigen Biathlon-Weltcup in Österreich alle Blicke gerichtet: Anna Gandler. Im Vorjahr glückten ihr die ersten Top-Sechs-Resultate, in diesem Winter will sie aufs Podium springen – am besten bereits in Hochfilzen.


Hier, nur rund eine Autostunde von ihrem Elternhaus entfernt, darf sie auf ganz besondere Unterstützung setzen. „Oma, Opa, Mama, Papa und auch meine Schwester werden mich anfeuern. Ich freue mich riesig“, strahlt Gandler. Für sie seien „Hochfilzen und Le Grand-Bornand ein richtiges Heimspiel-Doppel vor Weihnachten.“ Zur Erklärung: Die Tochter des ehemaligen Langläufers Markus Gandler ist mit dem französischen Biathleten Émilien Claude liiert.


Die beiden Wintersportler teilen nicht nur die Leidenschaft fürs Biathlon, sondern auch ihre Hingabe in Social-Media-Videos. „Das macht mir Mega-Spaß. Es ist eine positive Ablenkung vom Leistungssport“, erklärt Gandler. Auf Instagram folgen ihr mehr als 77.000 Fans, wenige andere Biathletinnen haben im Netz so eine Strahlkraft. Hier wandelt sie auf den Spuren von Dorothea Wierer. „Ich finde es cool, wie sie das nebenbei so macht. Sie zeigt, dass sich nicht immer alles nur um Biathlon drehen muss. Ich liebe das Leben und möchte es in vollen Zügen genießen, warum sollen andere nicht daran teilhaben dürfen?“, erklärt Gandler.
„Ich liebe das Leben und möchte es in vollen Zügen genießen“ Anna Gandler

Der Vergleich zu Wierer ist nicht nur in Sachen Social-Media-Reichweite erkennbar. Wie die Pustererin, die bereits in Jugendzeiten fast alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gab, kann auch Gandler als Junioren-Weltmeisterin von 2020 einen beachtlichen Erfolg vorweisen. Österreichische Biathlonfans träumen von weiteren Medaillengewinnen der Blondine aus Tirol. Sie gilt schon jetzt als Hoffnungsträgerin für Olympia 2026.

Anna Gandler im SportNews-Gespräch. © Pierre TEYSSOT


Das Edelmetall mit den fünf Ringen wird nächsten Winter in Antholz vergeben, ein spezieller Ort auch für Gandler. „Ich reise immer wieder gerne nach Südtirol, ich liebe den Dialekt. Ich denke da an die Interviews von Dominik Paris – einfach herrlich!“, lacht die 23-Jährige. Sie hat übrigens auch einen kleinen familiären Bezug zur Nachbarregion jenseits des Brenners, denn „meine Ur-Oma hatte früher irgendwo bei Bozen ein Haus. In Südtirol gibt es schon schöne Platzlen – ähnlich wie bei uns in Nordtirol“, sagt sie augenzwinkernd.

Bereits Ende Januar geht es für Gandler wieder Richtung Süden, dann steht der traditionelle Antholz-Weltcup am Programm. Vielleicht reist sie dann mit der ersten Podestplatzierung im Gepäck an.

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