Klaus Höllrigl fiebert dem Antholz-Weltcup entgegen. © Pierre TEYSSOT / Pierre TEYSSOT
Von Olympia bis Vittozzi: Das sagt Italiens Biathlon-Boss
Am Donnerstag fällt der Startschuss für das große Südtiroler Biathlon-Heimspiel in Antholz. Ob über die Gefühlslage vor der Olympia-Generalprobe oder die Situation rund um Lisa Vittozzi – Biathlon-Sportdirektor Klaus Höllrigl stand SportNews bereits im Vorfeld Rede und Antwort.
22. Januar 2025
Von: nie/dl
Aus Antholz – von Christoph Niederkofler & David Lechthaler
Herr Höllrigl, was für ein Brustlöser kann das vergangene Wochenende in Ruhpolding mit dem Sieg von Tommaso Giacomel und der starken Darbietung von Dorothea Wierer sein?
Klaus Höllrigl: „Es hat sicherlich der ganzen Mannschaft gutgetan. Ob Betreuer, Skimänner oder Athleten – es war ein Ergebnis, das alle gebraucht haben. Trotzdem müssen wir auf dem Boden bleiben. Beide Rennen waren besonders schwierig, Tommaso und Dorothea haben eine super Leistung gezeigt. Jetzt müssen wir einfach weiterarbeiten – dann werden wir noch mehr von solchen Tagen erleben.“
Wie seid ihr nach den Erfolgen in die Antholz-Woche gestartet?
„Im Grunde wie immer. Wir haben versucht, uns zu akklimatisieren und unsere normale Vorbereitung durchzuziehen. Uns war dabei bewusst, dass wir in den vergangenen Monaten besser waren als unsere Ergebnisse, aber wir wissen auch, dass wir arbeiten müssen, um derartige Erfolge auch weiterhin feiern zu können.“
Tommaso Giacomel erlöste mit seinem Sieg das ganze Team. © APA/afp / TOBIAS SCHWARZ
Ist der diesjährige Weltcup in Antholz eine Generalprobe für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr?
„Für uns ist das schon eine Generalprobe – vor allem mit dem Hinblick darauf, wie wir uns in unserer Unterkunft verhalten, wie wir uns abschotten. Das hat sicherlich einen solchen Charakter. Im nächsten Jahr wird zwar alles neu sein, aber wir versuchen alles so zu machen, wie wir es 2026 machen würden.“
Was ist wichtiger - die WM in Lenzerheide oder der Weltcup in Antholz?
„Egal ob Olympia oder nicht: Für uns ist Antholz immer mit der Weltmeisterschaft gleichzusetzen. Wir sind hier daheim, genießen es sehr, unser Publikum ist da – das ist für uns immer von besonderer Bedeutung. Natürlich ist die WM immer etwas Besonderes, ich würde das aber auf die gleiche Stufe stellen.“
„Für uns ist Antholz immer mit der Weltmeisterschaft gleichzusetzen.“ Klaus Höllrigl
Wie sehen Sie die Entwicklung der jungen Athleten? Rebecca Passler wurde in den zurückliegenden Monaten von Krankheiten zurückgeworfen: Wie geht es ihr?
„Der letzte Monat ist schwierig einzuschätzen, in Oberhof waren einige Athleten krank. Generell bin ich aber zufrieden, gerade wenn wir auf den Dezember schauen. Rebecca hatte damals Probleme und brauchte mehr Zeit, um sich zu erholen, als erwartet. Sie geht Schritt für Schritt nach vorn.“
Lisa Vittozzi kann aufgrund ihrer Rückenprobleme immer noch nicht voll trainieren. © Teyssot / Pierre TEYSSOT
Wie steht es um Lisa Vittozzi?
„Mit Lisa stehen wir in regelmäßigem Austausch. Momentan trainiert sie recht wenig, aber sie bewegt sich. Die Sachen, die sie macht, gehen in Ordnung. Die Probleme sind im Griff. Wir stehen immer in Kontakt und besprechen, wie wir weitermachen.“
Mit dem vierten Platz in Ruhpolding hat Dorothea Wierer stark aufgezeigt. Wie schaut ihr auf ihre Entwicklung und was ist in Antholz drin?
„Sie ist gut in die Saison gestartet, im Dezember hat sie die Rennen am Schießstand aber nicht immer zugemacht. In Oberhof war sie auch krank, hat sich aber gut gefangen. Am vergangenen Sonntag hat sie eine super Leistung abgeliefert. Die Tendenz geht nach oben und sie hat gezeigt, dass sie mit den Besten mithalten kann.“
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