Dorothea Wierer, Nathalie Santer und Federica Brignone schauten am Sonntag in Antholz die Rennen zu. © fondo italia
Von einem hohen Besuch und einer Nähmaschine
Die große Antholz-Woche ist vorbei: Der Biathlon-Sport hat sich dieser Tage wieder einmal von seiner besten Seite gezeigt. So auch am abschließenden Sonntag. Hier gibt es die Stimmen und weitere Eindrücke.
21. Januar 2024
Von: dl
Aus Antholz – von David Lechthaler
Am Sonntag war viel Prominenz am Streckenrand von Antholz: Neben Landeshauptmann Arno Kompatscher war beispielsweise auch Federica Brignone vor Ort: Die Skirennläuferin erzählte, dass sie schon lange ein großer Biathlon-Fan sei und die Rennen immer im Fernsehen verfolge. Wenn sie halt gerade nicht selbst ein Rennen hat. Sie halte natürlich den Azzurre die Daumen.
„Speziell kenne ich Doro, Luki und Lisa gut“, so Brignone. Die 33-Jährige war bestens gelaunt. Viele Menschen wollten ein Foto mit ihr machen. Die Italienerin nahm sich für ihre Fans auch Zeit. Auch Wierer war am Sonntag in Antholz vor Ort, obwohl sie auf den Start im Massenstart verzichtet hatte. Bereits am Samstag nach der Mixed-Staffel hatte „Doro“ im Gespräch mit SportNews angedeutet, dass sie am Tag darauf im Rennen fehlen könnte.
Auch Italiens Sportminister Andrea Abodi ließ sich die Rennen in Antholz nicht entgehen. © ANSA / LUCIANO SOLERO
„Ich weiß noch nicht, wie ich das morgige Rennen überstehen soll. Ich hatte heute extrem schwere Beine. Schon vor dem Start. Hoffen wir mal auf ein Wunder“, hatte Wierer am Samstag gesagt. Dieses ist offenbar nicht eingetreten. Auch am Morgen fühlte sich Wierer noch nicht erholt. 3 Rennen innerhalb von 3 Tagen wäre zu viel des Guten gewesen. Die Südtirolerin spürt die lange Pause und ist körperlich noch nicht bei 100 Prozent.
Hofer: Die Nähmaschine setzte ein
Am Sonntag bei den Massenstarts war mit Lukas Hofer nur ein Südtiroler dabei. Der Montaler war vor dem letzten Schießen noch auf Rang 7 gelegen. „Beim letzten Schießen setzte dann die Nähmaschine ein. Mein ganzer Körper hat gezittert. Vor allem die Beine. Ich habe zwar versucht, mich mit einer Kniebeuge zu aktivieren, aber ich hatte keine Chance mehr“, so Hofer. Ein Grund für die „Nähmaschine“ sei auch sein straffes Programm in den letzten Tagen.„Läuferisch bin ich guter Dinge, dass der alte Luki zurück ist“ Lukas Hofer
Ein Top-5-Platz wäre laut Hofer am Sonntag drinnen gewesen. Am Ende kämpfte er sich nach einem fulminanten Schlusssprint als 20. ins Ziel. In dieser Situation hat man das Kämpferherz von Hofer gesehen. Schlecht gelaunt war Hofer anschließend in der Mixed-Zone aber nicht. „Mit 2 Fehlern bin ich eh noch gut weggekommen“, schmunzelte Hofer. Die Form passt. „Läuferisch bin ich guter Dinge, dass der alte Luki zurück ist“, so der Pusterer abschließend. Sein Training sei ohnehin auf die WM abgestimmt gewesen.
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