
Die Herren hatten in der Staffel mit heftigen Windbedingungen zu kämpfen. © ANSA / MARTIN DIVISEK
Vom Winde verweht: Braunhofers Brillanz nicht belohnt
Die Azzurri haben am Sonntag beim Weltcup im tschechischen Nove Mesto in der Staffel nach dem Podest gegriffen – auch dank der Leistung des Südtirolers Patrick Braunhofer. Am Ende wurde die Top-Platzierung aber vom Winde verweht.
09. März 2025
Von: nie
Keine Strafrunde, kein Nachlader und auf dem dritten Platz an den Schlussläufer übergeben: Patrick Braunhofer hat bei seiner Darbietung über 7,5 Kilometer in der Staffel der Herren alles gegeben und sich von seiner besten Seite präsentiert. Während seine Konkurrenz einen Fehler nach dem anderen schoss, blieb der Ridnauner am Schießstand trotz schwierigster Windbedingungen makellos. Nach seinen Teamkollegen Daniele Cappellari und Tommaso Giacomel war Braunhofer ins Rennen gegangen und schickte Schlussläufer Didier Bionaz auf Platz drei in die finale Phase. Dem 25-Jährigen aus Aosta wurden aber die ständigen Böen zum Verhängnis, der Italiener musste vier Strafrunden abspulen und überquerte als Sechster die Ziellinie (+4.28,8 Minuten/5 Strafrunden+11 Nachlader).
Weitaus besser machten es die Franzosen – wie auch schon in den vorangegangen vier Staffeln der Saison. Emilien Claude, Oscar Lombardot, Fabien Claude und Quentin Fillon Maillet tüten den fünften Sieg in Folge ein und damit auch den perfekten Triumph in der Staffel-Gesamtwertung (1:16.24,3 Stunden/0+4). Auf dem zweiten Platz liefen die Norweger ein (+1.26,6/1+8). Johannes Thingnes Bö, der am Sonntag das letzte Staffelrennen seiner Karriere bestritt, handelte sich im Showdown beim letzten Stehendanschlag mit Fillon Maillet noch eine Strafrunde ein. Das Podest komplettierte die Ukraine (+2.45,4/0+7).
Frankreich durchbricht Norwegens Dominanz
Mit dem Sieg in der Gesamtwertung durchbrachen die Franzosen auch die jahrelange Dominanz ihrer norwegischen Rivalen. Seit der Saison 2017/18 ging Platz eins nämlich stets an Norwegen, für Frankreich ist es indes der erste Triumph in dieser Wertung seit dem Weltcup-Winter 2011/12. Im Nationencup bauten Fillon Maillet und Co. hingegen noch ihre Führung aus. Aktuell halten sie nach 22 von 26 Wettbewerben bei 7844 Punkten, Norwegen (7660) und Schweden (6692) folgen auf den Plätzen dahinter.Frankreich tütete den fünften Staffelsieg in Folge ein. © ANSA / MARTIN DIVISEK
Das erste Staffel-Podest seit Soldier Hollow in der Saison 2023/24 hätte den Azzurri in dieser Hinsicht sehr gut getan. Zwar machten Giacomel und Co. im Vergleich mit der Schweiz (9./+4.51,7/3+13) zwar einige Punkte gut, in der Nationenwertung liegen sie mit 5793 Zählern dennoch weiterhin hinter den Eidgenossen (5852). Die letzten vier Rennen dieser Saison sorgen daher hinsichtlich der kommenden Saison für ordentlich Spannung, da nur die besten fünf Nationen sechs Athleten für den Weltcup nominieren dürfen. Beim Sechstplatzierten sind nur fünf Profis startberechtigt.
Den Schlusspunkt in Nove Mesto bildet die Damen-Staffel. Ab 16.45 Uhr jagen Samuela Comola, Dorothea Wierer, Michela Carrara und Hannah Auchentaller eine Top-Platzierung.
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