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Hannah Auchentaller und Co. nehmen eine Medaille ins Visier. © Pierre Teyssot
Traum-Auftakt im Visier: „Ich weiß, was ich kann“
Am Mittwoch steigt in der Lenzerheide der Auftakt für die Biathlon-Weltmeisterschaft. Dorothea Wierer, Lukas Hofer, Hannah Auchentaller und Tommaso Giacomel nehmen dabei eine Medaille ins Visier.
11. Februar 2025
Aus der Biathlon Arena in Lenzerheide
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Von:
Christoph Niederkofler
Mixed-Staffeln und die Azzurri – das war in den vergangenen Jahren eine Art Liebesbeziehung. Während Lukas Hofer sowohl bei den Weltmeisterschaften 2019 in Östersund (Bronze) und 2020 in Antholz (Silber) als auch bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi und 2018 in Pyeongchang (jeweils Bronze) Medaillen eintütete, durfte sich Tommaso Giacomel vor zwei Jahren in Oberhof über Mixed-Silber freuen. Dorothea Wierer war übrigens bei all den soeben genannten Errungenschaften im Einsatz.
Dieses Trio soll seine Kräfte nun auch in Lenzerheide vereinen und für einen erfolgreichen – und vor allem edelmetallhaltigen – Auftakt bei der Weltmeisterschaft sorgen. Das Quartett vervollständigen wird Hannah Auchentaller. Die 23-Jährige aus Antholz ließ beim Gold-Triumph der Damen-Staffel in Oberhof bereits durchblitzen, dass auf sie im Ernstfall Verlass ist. Doch beim Startschuss am Mittwoch wird alles auf Null gestellt, vergangene Erfolge werden in der Loipe nur eine schöne Erinnerung sein.
Auchentaller: „Ein kleiner Moment reicht...“
„Biathlon ist unvorhersehbar, in jedem Wettkampf kann alles passieren“, erklärte Auchentaller gegenüber SportNews. „Ein kleiner Moment reicht, um ein Rennen auf den Kopf zu stellen. Jede Staffel, die an den Start geht, hat eine Chance.“ Sie selbst freut sich über ihre Nominierung für die Mixed-Staffel und will ihren Einsatz an erster Stelle genießen. Dabei will sie aber auch ihre Stärken ausspielen, um das Fundament für einen möglichen Erfolg legen zu können. „Ich weiß, was ich kann, und versuche das in jedem Wettkampf zu zeigen.“„Im Biathlon startet man jeden Tag von Null – und das ist das Schöne. Jeden Tag hast du die Chance, dein Bestes zu zeigen.“ Hannah Auchentaller
Was sie kann, könnte letzten Endes zum Trumpf der Azzurri werden. Immerhin zählt Auchentaller unter den regelmäßigen Weltcup-Starterinnen zu den Top 10 der treffsichersten Schützinnen. 89% ihrer Versuche am Schießstand finden ihr Ziel – damit übertrifft sie sogar ihre drei Staffelkollegen. Wie sie sich diese Coolness am Schießstand erarbeitet hat? „Im Biathlon startet man jeden Tag von Null. Und das ist das Schöne daran. Jeden Tag hast du die Chance, dein Bestes zu zeigen. In dieser Saison habe ich einfach darauf geachtet, den Fokus auf mich selbst zu richten, mein Ding durchzuziehen“, so Auchentaller.
Hofer: „Ich lasse mich überraschen“
Wenn es zum Showdown um die Medaillen kommt, entscheiden oft nur Kleinigkeiten. Das weiß auch Hofer, weshalb der 35-Jährige aus Montal während seiner Vorbereitung nichts dem Zufall überlassen wollte. „Die Vorbereitung war super, seit dem Weltcup in Antholz habe ich versucht, immer in der Höhe zu bleiben. Damit es wirklich keine Defizite gibt und ich vom ersten Tag weg bereit bin“, erläuterte er gegenüber SportNews. Als einen Knackpunkt machte Hofer die Lage des Schießstandes aus. „Es wird sehr interessant, weil der Puls in der langen Abfahrt ziemlich nach unten sackt“, führte er aus. „Der Schießstand schaut einfach aus, aber er hat so seine Tücken. Ich bin ganz gespannt, wie sich das im Rennen abspielt.“Lukas Hofer fühlt sich für Lenzerheide bereit. © Pierre Teyssot / Pierre Teyssot
Druck verspürt er trotz der Chancen auf Edelmetall nicht. Eine Medaille zu erzwingen sei ohnehin nicht möglich. „Ich lasse mich überraschen und schaue Spaß zu haben. Wenn wir das abrufen, was wir können, haben wir gute Karten in der Hand und vieles ist möglich“, so Hofer. „Es ist wichtig, dass man bei sich bleibt. Allzu viele Gedanken sollte man sich nicht machen. Es ist und bleibt ein Rennen wie alle anderen.“
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