Christian Braunhofer wurde zum Trainer des Jahres 2024 ausgezeichnet. © Harald Wisthaler
Südtiroler Wintersportverband kürt den Trainer des Jahres
Liest man die Begründungen, warum sein Verein ASV Ridnaun ihn als Trainer des Jahres vorgeschlagen hat, dann würde man am liebsten selbst gerne ein Athlet von Christian Braunhofer sein. Der Ridnauner, der auch Chefcoach des Landeskaders Biathlon ist, wurde innerhalb des Landeswintersportverbandes Südtirol am Ende der Saison 2023/24 zum Trainer des Jahres gewählt – heuer übrigens zum ersten Mal mittels einer Abstimmung in den sozialen Medien und in Zusammenarbeit mit der Spezialbierbrauerei FORST.
13. August 2024
Von: pm
Auch der Landeswintersportverband Südtirol geht ständig neue Wege und passt sich der Zeit an. Am Ende der abgelaufenen Saison wurde etwa die Wahl zur Trainerin, bzw. zum Trainer des Jahres auf eine völlig neue und recht unkonventionelle Weise durchgeführt. Alle Vereine wurden aufgerufen, Vorschläge für die Wahl zur Trainerin/zum Trainer des Jahres samt Begründung an die Verbandsleitung zu übermitteln. Von diesen Vorschlägen wurden von einer Expertenkommission fünf Namen ausgewählt, über die schließlich auf den Social-Media-Kanälen abgestimmt wurde. Am Ende setzte sich Christian Braunhofer mit 545 Stimmen vor Gottfried Paris (Ski Alpin/498) und Oskar Schranzhofer (Ski Alpin/345) durch. Zur Wahl standen außerdem auch Arnold Karbon (Ski Alpin) und Veit Angerer (Skilanglauf).
„Brauni“, wie Braunhofer von seinen Schützlingen und Kollegen, ja eigentlich in der gesamten Biathlonszene genannt wird, scheint den richtigen Draht zu seinen Sportlern gefunden zu haben. „Für ihn haben alle Athleten den gleichen Stellenwert, egal ob Erster, Mittelfeld oder Letzter. Oder ob mit ihm verwandt oder vom anderen Ende von Südtirol. Er behandelt alle gleich, alle „seine Jungs und Mädels“ und mit den Athleten hat er einen besonderen Umgang, er weiß wie sie zu motivieren und auch wie er sie aus einem Tief holen kann“, heißt es im Vorschlag, der vom SV Ridnaun eingereicht wurde.
Wie in einer großen Familie
Er helfe den Biathletinnen und Biathleten dabei „den Kopf frei zu kriegen und das Beste aus sich raus zu holen. Er gibt allen das Vertrauen, dass sie es können und egal was passiert, er seht hinter jedem Einzelnen.“ Christian Braunhofer sei in allen Entscheidungen eine große Stütze und würde immer eine Lösung finden – auch in jeder noch so kniffligen Situation. „Er bleibt cool und bringt so die Ruhe wieder in das ganze Geschehen. Unterwegs auf den Rennen ist es, wie wenn eine große Familie unterwegs ist. Das Mannschaftsgefühl steht an erster Stelle!“ heißt es in der Begründung weiter.Auch an seinen Trainingsmethoden gibt es wenig bis gar nichts auszusetzen. Besonders wichtig sei ihm, das Selbstvertrauen eines jeden Athleten zu stärken. Denn „der Erfolg beginnt im Kopf“ ist eines der Mottos von „Brauni“. Außerdem sei es ihm ein Anliegen, dass jedes Traininig mit einem Lachen im Gesicht beendet werde.
Zahlreiche Spitzen-Skijäger haben ihre Karriere bei „Brauni“ begonnen
Die Erfolge scheinen den Methoden Christian Braunhofers recht zu geben. Unter seinen Fittichen waren heutige Biathlon-Größen wie Rebecca Passler, Hannah Auchentaller, Patrick Braunhofer, Dorothea Wierer, Lukas Hofer oder Dominik Windisch. Aber auch mögliche kommende Stars wie Christoph Pircher, Linda Zingerle, David Zingerle, Birgit Schölzhorn, Felix Ratschiller, usw. hatten ihre Anfänge mit ihm als Trainer im Landeskader und schafften schließlich den Sprung in die Sportgruppe.Allein in der abgelaufenen Saison ergatterten „Braunis“ Schützlinge auf nationaler Ebene 25 Siege, landeten 15 Mal auf dem zweiten Rang und wurden 14 Mal Dritte. Beim Opacup in Pokljuka schauten vier Siege, fünf zweite und fünf dritte Ränge heraus. Zudem gewann Julian Huber die Gesamtwertung Fiocchi Coppa Italia, während Südtirol das erfolgreichste Landeskomitee Italiens war.
Seine Jungs und Mädels kommen einfach zum Schluss: „Ohne Brauni läuft’s einfach nicht! Und der Biathlon Kader wäre nicht derselbe!“. Wäre man also ein junger Biathlet – man würde nach so viel Lob doch glatt am liebsten von Christian Braunhofer trainiert werden.
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